


Mit dem Kamel durchs Nadelöhr
…Ein Reicher mit all dem, was er in den Händen hat oder zu haben meint, passt nicht durch die Tür zum Reich Gottes. Doch Gott bewirkt, dass Menschen sich ändern. Wer sich Gott anvertraut, baut Angst ab, lernt loszulassen, was unglücklich macht. Gott ändert Menschen, nicht indem er manipuliert, sondern indem er liebt.

Die andere Wange hinhalten
…Wörtlich übersetzt steht in den Klageliedern: „Er lasse sich mit Schmach sättigen.“ Indem ein Gewalttäter mich demütigen will, setzt er sich selber ins Unrecht und bestätigt, dass ich ihm gegenüber im Recht bin. So kommt es, dass er mich mit der Beleidigung, die mich tödlich treffen soll, wider Willen sättigt und stärker macht.

Wunder des Teilens
… wird einem im Gottesdienst der Klingelbeutel für die Kollekte hingehalten. Manche Pfarrer haben ja früher mit der Gemeinde geschimpft, wenn auf dem Kollektenteller Kleingeld klimperte, statt dass nur Papiergeld raschelte. Jesus jedoch war zufrieden mit den 2 Scherflein, die eine arme Frau in den Opferstock des Tempels legte…

Urlaub und Heimkehr
…Für Jesus gilt, was jeder Mensch beherzigen muss, der anderen helfen will: Er braucht selber Hilfe, um stark zu sein. Er braucht Seelsorge, um ein guter Seelsorger zu sein. Er braucht den Kontakt mit Gottes Geist, das intensive Gebet, um als ein Mensch aus Fleisch und Blut auf Erden zugleich der Sohn Gottes sein zu können – mit unendlicher Liebe.

Das Gleichnis von den beiden Kindern
…Es kommt darauf an, dass wir den Willen Gottes tun. Der Kirchgang nützt nichts, wenn wir nicht im Alltag nach seinem Wort leben. Und umgekehrt gibt es Menschen, die von Gott nichts wissen wollen und nie zur Kirche gehen, aber sie tun in aller Stille, ohne dass es an die große Glocke gehängt wird, doch den Willen Gottes.

Gottes Windmühle
…Eine Windmühle braucht Flügel, um den Wind einzufangen und zu nutzen. Die Gemeinde Jesu braucht Gottesdienst, um offen zu sein für Gott, für seine Nähe, für seine Kraft. Gottesdienst feiern heißt also, frischen Wind durch die Gemeinde wehen und Gott an sich arbeiten zu lassen.

Königswelle und Windrose
…Ohne Königswelle läuft in der Mühle nichts. Wir nennen Jesus unseren König; ohne Jesus wäre in der Kirche alles tot. Jesus überträgt Kraft, die er von Gott gewinnt, auf alle Menschen; Jesus hält die Menschen in der Gemeinde zusammen, macht uns stark zu Taten der Liebe und zum Ertragen unserer Lasten.

Lebensbrot des Vertrauens
…Gottes Brot ist kein Bäckerbrot, auch kein Gesetz, das einzuschließen ist zwischen zwei Buchdeckeln, um buchstäblich befolgt zu werden. Gottes Brot ist kein „es“, sondern ein „er“, keine Sache, sondern ein Mensch, der aus dem Bereich des Himmels kommt. Nur eine solche Person kann der Welt Leben geben, weil die Welt ohne Tuchfühlung mit Gott dem Tod geweiht ist.

Warum beten wir Christen den Gott Israels an?
…Feindesliebe lernt der, der Rachegefühle überwinden konnte. Ich glaube, so hat es der Gott Israels gemacht: in Jesus Christus ringt er sich durch zur Liebe zu Völkern, die seine Feinde waren. Wir kommen in Demut hinzu zum Gott Israels, weil er ohne Vorbedingung auch uns liebt.