An Heiligabend über Hesekiel 37, 24-28 predigen?

Ist es sinnvoll, an Heiligabend über einen Text aus dem Buch Hesekiel zu predigen, der mit den Worten beginnt: „Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle…“? Der Leserbriefschreiber Klaus Nürnberger hält die von Hesekiel proklamierten Gottesworte für völlig überholt, für zementierte Tradition. Ich widerspreche ihm meinerseits in einer Zuschrift ans Deutsche Pfarrerblatt.

Lichtschein von oben wie ein Weihnachtsbaum

In einem vorweihnachtlichen Brief an Weggefährtinnen, Freunde und Interessierte an meinen Neuigkeiten meditiere ich über ein Bild des chinesischen Künstlers He Qi. Auf den ersten Blick erinnert mich das kegelförmige Licht, das vom Himmel über vier Personen herunterstrahlt, an einen Weihnachtsbaum. Ein verschneiter Tannenwald im Hintergrund scheint ebenfalls weiße Weihnachten anzudeuten. Dabei stellt das Bild eigentlich gar keine Weihnachtsszene dar.

Jesus wa(h)r menschlich. Irrtümer im Neuen Testament?

Ein Buch von Walter-Jörg Langbein regt dazu an, sich mit Irrtümern auseinanderzusetzen, die angeblich oder wirklich im Neuen Testament vorhanden oder aber ihm als Bibelkritiker unterlaufen sind. Jesus verkörpert jedenfalls auch als Mensch, der irren konnte, die wahre Menschlichkeit, nach der Gott uns alle zu seinem Ebenbild der Liebe erschuf, ist er doch wahrer Gott UND wahrer Mensch zugleich!

Lichtschwerter in vorgerückter Nacht

Paulus fordert uns nicht auf, wörtlich genommen mit blauen oder grünen Lichtschwertern gegen die roten Lichtschwerter des Bösen vorzugehen. Er fordert schlicht, dass wir „dem Nächsten Böses NICHT antun“. Alle Bestimmungen der heiligen Wegweisung Gottes sind für Paulus erfüllt, wenn wir nur das Böse, unter dem unser Nächster leidet, NICHT bewerkstelligen. Doch was tun wir an Bösem: unbewusst und unabsichtlich?

Die Reue des Judas und der Töpferacker

Mitten in die Leidensgeschichte Jesu schiebt der Evangelist Matthäus eine knappe Erzählung von Verrat und Reue und ihren Folgen ein und lässt erahnen, in welche Welt von Unrecht, Gewalt, Schuld und Verzweiflung Jesus als Befreier hereingekommen ist. Dabei verweist er zwischen den Zeilen auf Worte der Propheten Israels, die die Hoffnung nicht aufgeben, dass Menschen zur Umkehr fähig sind.

Zwei Juden im rabbinischen Dialog: Jesus und der Schriftgelehrte

Ich las den heutigen Predigttext und dachte: Ist dies nicht ein schönes Beispiel eines interreligiösen Gesprächs? Ein Christ spricht auf Augenhöhe mit einem Juden!

Und dann fiel mir auf: Nein. Hier sprechen zwei Juden miteinander. Der Jude Jesus als auch von Gegnern anerkannter Lehrer der Heiligen Schrift und ein weiterer jüdischer Schriftgelehrter tauschen sich über Mose und die Propheten aus.

Bild: Helmut Schütz

„Ich mache das Höckerige zur Ebene“

In seiner Feldrede fragt Jesus: „Kann denn ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen?“ Eine blinde Frau fragt zurück: „Verstehst du nicht, dass diese Worte einen blinden Menschen verletzen müssen?“ Im Gespräch erzählt Jesus, was er von seinem blinden Jünger John gelernt hat. In puncto Barmherzigkeit hören wir niemals auf, dazuzulernen.