Bild: Helmut Schütz

Satt werden bei Gott

Ernst Moritz Arndt ist Meister im Erfinden religiös-romantischer Wortverbindungen: Liebesweg, Himmelslust, Gottesspeise. Der Liebesweg ist ein Weg, der uns zum Nächsten führt. Himmelslust erfahren wir in Dankbarkeit und Freude über das, was Gott uns schenkt. Gottesspeise, nicht zu verwechseln mit dem Wackelpudding, den wir Götterspeise nennen, erquickt und weckt unsere Lebensgeister.

Passionsfreude

Paulus freut sich darüber, auch im Gefängnis für Jesus eintreten zu können. Indem er ungerecht leiden muss, macht er „in aller Öffentlichkeit sichtbar“, wie groß Christus ist, wie stark die Feindesliebe Jesu ist, wie sehr Paulus sich von diesem Christus getragen fühlt. Lasst uns von ihm lernen: Gott und Christus zu loben in allem, was uns widerfährt.

Kapitel 10: Gemeinsame religiöse Feiern

Im zehnten Kapitel des Buches klärt Pfarrer Helmut Schütz, warum wir interreligiös feiern und beten können, nämlich weil wir einander im jeweils eigenen Glauben respektieren. Letzter Grund ist der „vertrauensvolle Respekt vor der Unverfügbarkeit Gottes, dem wir zutrauen dürfen, dass seine Gnade alle Ausgestaltungen der religiösen Traditionen letztlich übersteigt“ (Reinhold Bernhardt).

Schwachmacht

Stärke gewinnt Josua, indem Gott ihm etwas zutraut, indem er sich unablässig an die Worte Gottes hält, indem Gott ihn nicht allein lässt. Für Paulus ist Jesu zärtliche Liebe genug. Er weiß sich angenommen: „Du darfst schwach sein. Du musst nicht immer der große, immer perfekte, redegewandte Völkerapostel sein. Gerade so, wie du bist, bist du den Menschen ein Vorbild.“