Volle Kanne Barmherzigkeit

Statt Gott in Punkto Barmherzigkeit nachzueifern, möchten wir lieber an seiner Stelle das Richteramt ausüben. Um selber gut dazustehen, ist es uns nur recht, wenn andere Unrecht haben. Jesus fordert: Macht es umgekehrt! Wer andere als Unmenschen verdammt, verletzt auch die eigene Menschenwürde. Wer aufs Verurteilen verzichtet, lässt den Weg offen für Vergebung, auch für sich selbst.

Aufgefischt!

Noch ein Wunder geschieht durch dieses wunderbare Zutrauen Jesu zu diesen einfachen Fischersleuten. Sie folgen ihm nach. Wie diesen Fischern geht es noch heute den Leuten, die immer wieder sonntags hier in die Kirche gehen: sie würden nicht herkommen, wenn sie nichts davon hätten. Jesus verändert unser Leben, er fordert uns heraus, er tröstet, er macht Mut.

Woran erkennt man Christen?

Jesus verlangt keine Leistungen, die uns überfordern. Im Gegenteil – er warnt uns davor, aus falschem Stolz zu viel von uns selber zu verlangen. Das Glaubensbekenntnis vieler Menschen hat heute den Text: „Man kriegt nichts geschenkt. Man muss sich alles selbst verdienen. Man muss nehmen, was man kriegen kann!“ So schließt man sich ein in eine egoistische, armselige, einsame Welt.