Bild: Helmut Schütz

Dankbarkeit

Eine recht junge Frau, ohne Angehörige und auf Hartz IV angewiesen, war monatelang schwer krank. Am Ende wurde die Wohnung aufgelöst, sie lag unbeweglich im Pflegeheim. Ihre Internetfreundinnen organisierten einen Besuchsdienst, sammelten Geld für einen Laptop, bezahlten ihr die Flatrate für ein Jahr. Ihr erster Beitrag im Chat war: „Ist die Tastatur wasserdicht? Ich bin die ganze Zeit am Heulen.“

Bild: Erich Dritsch

„Suchet der Stadt Bestes!“

Wir leben nicht im Exil wie die Juden damals in Babylon. Während ich das sage, merke ich, dass das nicht hundertprozentig stimmt. „Wir“ in dieser Paulusgemeinde, das sind auch Menschen, die woanders aufgewachsen sind, in Russland, Kasachstan, USA, Eritrea, China, Thailand, Spanien und – und – und… Ob sich alle, die zu diesem „Wir“ gehören, hier vollkommen zu Hause fühlen?

„Die Füße der Freudenboten“

Die Verbannten aus Babylon kehren nach Jerusalem zurück. Mädchen und Jungen springen über die Hügel und rufen: „Frieden!“ „Endlich wird alles gut, wie es in der Schöpfung sein soll!“ „Befreiung!“ „Jetzt ist nur Gott unser König!“ Tatsächlich konnten die heimgekehrten Juden an der langen Leine der persischen Oberherrschaft ein eigenes Staatswesen aufbauen – mit der Weisung Gottes als Grundgesetz.

Sabbat – Tag der Freiheit und der Hoffnung

Markus malt die Sabbatfeier der Jünger Jesu als die fröhliche Einbringung einer Ernte aus. Sie bahnen Jesus den Weg durch das Saatland, als ob schon Erntezeit wäre, Zeit für den letzten Sabbat am Ende der Zeiten. Jesus wird Juden und Menschen aller Völker zu einer friedlichen Gemeinschaft unter Gottes Wort zusammenbringen und die Hungernden dieser Welt satt machen.