Bild: Erich Dritsch

„Suchet der Stadt Bestes!“

Wir leben nicht im Exil wie die Juden damals in Babylon. Während ich das sage, merke ich, dass das nicht hundertprozentig stimmt. „Wir“ in dieser Paulusgemeinde, das sind auch Menschen, die woanders aufgewachsen sind, in Russland, Kasachstan, USA, Eritrea, China, Thailand, Spanien und – und – und… Ob sich alle, die zu diesem „Wir“ gehören, hier vollkommen zu Hause fühlen?

Politikverdrossenheit und die Ehebrecherin

Die außen stehen, wollen die Frau in der Mitte zur Außenseiterin machen und aus ihrer Mitte ausstoßen. Sind diejenigen, die einen anderen zum Außenseiter machen, die wahren Außenseiter? Jesus sagt – als Lehrer Israels und der Kirche: Nur „der Sündlose unter euch“, der dürfte den ersten Stein werfen. Aber würde er wirklich jemanden treffen, der sündiger wäre als er selbst?

Anwalt der Treue Gottes

Unsere Welt scheint kaum anders geworden zu sein als damals. Werden nicht auch heute Menschen belächelt, die an Menschlichkeit glauben, an Ehrlichkeit festhalten, von einer gerechteren Welt zu träumen wagen? Wer sich nach Liebe sehnt und nach Gottes Geboten leben will, braucht heute wie damals einen Anwalt, einen Beistand. Jesus verspricht uns, dass er dieser Anwalt für uns sein will.

Aufsteigen!

Jesu Karriereleiter lehnt am Kreuz, an diesem furchtbaren Folter- und Hinrichtungsinstrument der Römer. Aber Jesus versteht seine Erhöhung ans Kreuz wirklich als Aufstieg und Sieg. Er ist der wahre Aufsteiger, der wahre Mensch, wie Gott ihn gemeint hat, als er ihn wunderbar geschaffen hat, ein Mensch, der sich einsetzt für seine Freunde, der sogar um Vergebung bittet für seine Feinde.

Unser Weg ins Leben

Jesus sagt: „Ich bin der Weg“. Ich zeige dir eigene Wege und gehe sie mit. Es kostet Überwindung, Nein zu sagen, wenn der Freund mit der coolen „Softair“ Zielübungen auf den Güterzug macht und dir Feigheit vorwirft. Im Bus den Platz anbieten; Bonbonpapier nicht auf den Boden werfen; das sind Kleinigkeiten, aber du überraschst die Leute mit Aufmerksamkeit und Respekt.

„Ich habe den Herrn gesehen!“

Maria Magdalena wird als Apostelin und Missionarin zu den Männern geschickt. Die Brüder sollen ihr, der Schwester, zuhören. Durch sie sagt Jesus allen Christen über alle Grenzen hinweg: Der Vater, zu dem ich hinaufsteige, ist auch euer Vater, das heißt, ihr seid nicht Konkurrenten, sondern Geschwister! Wenn ihr das begreift und beherzigt und danach lebt, könnt ihr alle Streitigkeiten begraben.