Sabbat – Tag der Freiheit und der Hoffnung

Markus malt die Sabbatfeier der Jünger Jesu als die fröhliche Einbringung einer Ernte aus. Sie bahnen Jesus den Weg durch das Saatland, als ob schon Erntezeit wäre, Zeit für den letzten Sabbat am Ende der Zeiten. Jesus wird Juden und Menschen aller Völker zu einer friedlichen Gemeinschaft unter Gottes Wort zusammenbringen und die Hungernden dieser Welt satt machen.

Lots Töchter

Tue ich dem biblischen Lot Unrecht, wenn ich ihn vergleiche mit Vätern unserer Zeit, die ihre Töchter ausnutzen für den eigenen Trost? Lot sucht Halt an den Töchtern, den er ihnen geben sollte. Wenn es dem Vater recht war, die Töchter zu opfern, ist es den Töchtern billig, sich – hebräisch ausgedrückt – „den Samen des Vaters lebendig zu machen“.

„Ich habe den Herrn gesehen!“

Maria Magdalena wird als Apostelin und Missionarin zu den Männern geschickt. Die Brüder sollen ihr, der Schwester, zuhören. Durch sie sagt Jesus allen Christen über alle Grenzen hinweg: Der Vater, zu dem ich hinaufsteige, ist auch euer Vater, das heißt, ihr seid nicht Konkurrenten, sondern Geschwister! Wenn ihr das begreift und beherzigt und danach lebt, könnt ihr alle Streitigkeiten begraben.

Bild: Helmut Schütz

Auferstehung: Aufstand gegen Todesmächte

Der Schweizer Pfarrer und Dichter Kurt Marti hat ein „Anderes Osterlied“ gedichtet: vom Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren. Wer sind diese Herren der Welt? Gemeint sind Strukturen des Bösen, denen wir uns ausgeliefert fühlen – und zugleich spielen wir in ihnen auch unsere Rolle. Auch wir sind mitverantwortlich, die einen mehr, die anderen weniger.

Bild: Schülerin

„Aus Abend und Morgen ein neuer Tag“

Über die Vereinbarkeit des biblischen Schöpfungsglaubens mit der naturwissenschaftlichen Welterklärung wurde in Gießen leidenschaftlich diskutiert. Kaum jemand kann sich der Faszination der biblischen Bilder von der Schöpfung entziehen. Der reformierte Theologe Karl Barth meinte: Die Bibel blickt in den Schöpfungserzählungen ähnlich in die Vergangenheit, wie die Propheten den Willen Gottes für die Zukunft ansagen.…

Abschied vom Sommer – Beginn der Melancholie?

Als Paradiesgarten hat Gott diese Erde entworfen. Wir haben einen Garten Gethsemane daraus gemacht, wo Menschen verlassen, gedemütigt, entrechtet, getötet werden. Jesus hat das durchlitten, er, der Gottessohn, der einzige, der uns den Zugang zum Paradies wieder verschaffen kann. Wer Jesus nachfolgt, kann im Gottvertrauen leben, sich von Gott trösten lassen, sich vor Gott getrost verantworten.