Nach dem Willen des weltweit renommierten Philosophen Odo Marquard hätte sein Tod (vor 14 Tagen) erst am heutigen Pfingstsamstag mit dem Erscheinen der Todesanzeige seiner Familie bekannt werden sollen.…

Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt

Nach dem Willen des weltweit renommierten Philosophen Odo Marquard hätte sein Tod (vor 14 Tagen) erst am heutigen Pfingstsamstag mit dem Erscheinen der Todesanzeige seiner Familie bekannt werden sollen.…

…Die meisten Konfis machen gute Erfahrungen mit Gott. „Er beobachtet mich, ob ich traurig bin, dann tröstet er mich.“ „Gott liebt jeden.“ „Man kann Gott vertrauen.“ Zwei üben aber auch Kritik: „Ich glaube manchmal, dass Gott auch böse war, weil er uns so viele gute Menschen von der Erde genommen hat.“ Es ist wichtig, auch solche Gedanken aussprechen zu können.

…So sieht Mission bei Jesus aus: Er ist offen für die fremde Frau in ihrer fremden Religion. Er ist zugleich selbstbewusst in dem, was er anzubieten hat. Er lässt sich zu trinken geben, hört auf ihre Weisheit, ihre Einsicht, lässt sich den Durst löschen, und zugleich lädt er sie ein zu trinken, ohne Druck auf sie auszuüben.

…Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung für Odo Marquard wurde am Samstag, 16. Mai 2015, 10 Uhr, in Celle durch Pfarrer Gabriel Alexander Reschke gehalten. Die Traueransprache hatte Pfarrer Helmut Schütz aus Gießen verfasst, auch die folgenden Gebets-, Lieder- und Bibeltexte ausgewählt.

…Zwar ist die irdische Biographie Jesu mit seiner Kreuzigung unwiderruflich beendet. Zugleich ist er durch Gottes Willen als Auferstandener mit Gott im Himmel eins. Durch den Heiligen Geist kann Jesus allen Menschen nahe sein – so nahe, wie es eben nur Gott als dem Heiligen Geist möglich ist, der uns von innen her erfüllt und mit anderen Menschen zusammenführt.

…Ein Konfi-Psalm: Der HERR ist meine Hoffnung in der Dunkelheit. Er gibt mir, was ich brauche. Er tröstet mich, wenn ich mich verloren fühle, und hilft mir bei Gefahr. Auch wenn ich alles hinschmeiße, hat er ein tröstendes Wort für mich. Ich kann ihm vertrauen, denn er versteht meine Sorgen. Wenn ich mich einsam fühle, ist er für mich da.
Zu ihrem alljährlich stattfindenden „Tag der Religionsstifter“ lud die Ahmadiyya Muslim Gemeinde Gießen im Jahr 2015 in den Netanya-Saal des Alten Schlosses ein. Neben Dow Aviv, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Gießen, und Abdullah Uwe Wagishauser, dem Bundesvorsitzenden der Ahmadiyya Muslim Jamaat, hielt auch Helmut Schütz, Pfarrer der Evangelischen Paulusgemeinde Gießen, einen Vortrag zum Thema „Toleranz und Religionsfreiheit“.

…„Wir wollen alle fröhlich sein.“ Wollen wir? Können wir? Kann jemand, der an den Terror aus fanatisch-religiösen Gründen denkt, in diesen Tagen froh sein, ohne auch Trauer, Wut oder Angst zu empfinden? Ich halte nichts von Gefühlen auf Knopfdruck. So wenig, wie ich mich am Karfreitag dazu zwingen möchte, traurig zu sein, will ich mich an Ostern auf Kommando freuen.

…Im Vertrauen auf Gott kann für uns der Krieg zwischen Tod und Leben eindeutig entschieden sein. Zweifeln wir aber an Gottes Güte, dann stellen wir sozusagen den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen mitten in den Garten, wo eigentlich der Baum des Lebens steht, und wir wissen nicht, wie der Kampf zwischen Gut und Böse letztlich ausgeht.
…Aufpassen müssen wir Evangelischen, dass wir nicht aus dem Glauben ein neues Gesetz machen. Wir können nicht auf Gott und Jesus vertrauen aus eigener Kraft, als seien wir besser als Ungläubige oder Menschen anderer Konfession oder Religion. Wenn wir glauben, dann ist auch dieser Glaube ein Geschenk Gottes an uns.