Anders unterscheiden

Wir begegnen Menschen, die in Jesu Geist mit uns umgehen, und spüren, dass zunächst wir die Bedürftigen sind, die auf Zuwendung, Befreiung, Ermutigung angewiesen sind, wenn wir anderen davon weitergeben wollen. Die Unterscheidung zwischen Helfern, die nur geben, und Hilfsbedürftigen, die nur empfangen, wird aufgehoben. Jeder braucht Hilfe und jeder kann helfen – diese brüderliche Gemeinschaft hat Jesus im Auge.

Nie wieder Krieg!

Früher bewahrte man den Toten der letzten Kriege ein ehrendes Andenken und forderte gleichzeitig dazu auf, im nächsten Ernstfall den Gefallenen an Mut und Tapferkeit nicht nachzustehen. Heute darf der Volkstrauertag kein Heldengedenktag mehr sein. Sondern es muss uns klar sein: im nächsten Ernstfall stehen wir mitten drin, dieser Ernstfall heißt Friede – den haben wir zu bewahren und auszubauen.

Der Zweifel als ungebetener Gast in der Kirche

Ist es nicht fast unmöglich, auf einen Glauben zu bauen, der nicht viel mehr Menschen begeistert? Ist es nicht fast unmöglich, einer so fehlerhaften Kirche anzugehören: in der es Denkverbote, Hochmut, Unterdrückung gibt, in der manche Pfarrer selbst nicht glauben, was sie anderen verkünden, in der manche nicht um des Glaubens, sondern um einer anständigen Beerdigung willen Mitglied sind?