Bild: Kinder vom Kindersonntag

Pädagogische Gnade

Gottes Gnade „nimmt uns in Zucht“, damit übersetzt Luther ein Wort, das wir im Griechischen besser verstehen würden: sie tut, was ein Pädagoge tut, eine gute Erzieherin. Gottes pädagogisch wirkende Gnade, Liebe, Solidarität erzieht uns dazu, dass wir „besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben“, also: Vernunftgeleitet. Treu der Wegweisung Gottes. Im Vertrauen auf Gott.

Waffen des Lichts

Wer im Internet nach „Waffen des Lichts“ sucht, stößt auf die Lichtschwerter der Jedi-Ritter in den „Star Wars“-Filmen. Paulus meint damit etwas anderes. Mit einer Waffe des Lichts zu kämpfen, heißt für ihn zum Beispiel, sich vernünftig zu ernähren, andere Menschen nicht nur als Gegenstand für eigene Lust zu benutzen, Hader und Eifersucht mit Offenheit und Fairness zu überwinden.

Bild: Helmut Schütz

Mit ungeteiltem Herzen

Vollkommen sein heißt nicht, perfekt und ohne Fehler zu sein. Das würde uns überfordern. Jesus meint mit „vollkommen“ das Gleiche wie „thammim“ oder „schalem“ im Alten Testament: Wir sind als Person „ganz“ und dürfen „im Frieden“ leben, nicht zerrissen zwischen egoistischen Wünschen und fremden Ansprüchen. Aufrecht dürfen wir gehen auf Gottes Wegen, denn Gott traut uns zu, barmherzig zu sein.

Bild: Helmut Schütz

Aufstehen – unmöglich?

Die Menschenmenge ist für den Gelähmten eine zusätzliche Behinderung. Sie könnten ihn durchlassen. Tun sie aber nicht. Jeder will den vordersten Platz. Je größer eine Menschenmenge, je anonymer eine Gesellschaft, um so verlorener kann sich ein Einzelner in ihr vorkommen. Aber gegen diese Verlorenheit ist ein Kraut gewachsen: Phantasie und Zivilcourage. Die vier Helfer des Gelähmten betätigen sich als Dachabdecker.