Sünde macht uns krank

„Wenn meine Sünd‛ mich kränken…“, so beginnt das Lied 82. Nicht einen beleidigten Gott müssen wir besänftigen, wir Menschen haben Versöhnung nötig. Sünde macht uns krank, wenn wir uns ab-sondern von Gott und handeln, als seien wir des Teufels Ebenbild. Aber Jesu „teures Blut“ wird zum Symbol dafür, dass Gott den zerstörten Bund mit Israel und Menschen aller Völker erneuert.

Bild: Helmut Schütz

Tamar: Opfer von Doppelmoral

Beiden Tamars wurde übel mitgespielt. Die eine befreit sich aus ihrer Opferrolle, die andere schafft das nicht. Indem die Bibel von beiden erzählt, würdigt sie beide als Menschen, denen von angesehenen Mitgliedern einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft Unrecht angetan wurde. Es spricht viel dafür, einem Raum den Namen Tamar zu geben, in dem sich Menschen etwas von der Seele reden können.

Zwei Hohepriester mit dem Namen Jesus

Der Hohepriester Jeschua oder Jesus, von dem Sacharja erzählt, erfährt Vergebung von Gott. Unser Hoherpriester Jesus ist nach dem Hebräerbrief uns anderen Menschen gleich und doch auch nicht gleich: Jesus ist fähig zu leiden, insofern ist er schwach wie wir. Jesus gerät in Versuchung wie wir, aber er kann allen Versuchungen widerstehen. Im Gegensatz zu uns ist er ohne Sünde.

Bild: Helmut Schütz

Unter der Debora-Palme

Der Name „Mutter in Israel“, so sagt die jüdische Theologieprofessorin Pnina Navè Levinson, unterstreicht ihre „integrative Bedeutung“. Debora hat keine eigenen Kinder, sie ist Mutter im übertragenen Sinn. Unter ihrer Führung wirken Männer und Frauen aus Israel und anderen Völkern zusammen, beenden Unrecht und schaffen Frieden. Ich finde, das ist Grund genug, unseren Familienzentrumsraum nach ihr zu benennen.