Kraft, Liebe, Besonnenheit

Gott sieht unsere Angst und Verzagtheit, unsere Unsicherheit, unsere schwachen Kräfte, sogar unsere Feigheit, und er gibt uns einen neuen Geist, der Verzagtheit überwindet, der uns mutig sein lässt. Denn mutig ist nicht, wer überhaupt keine Angst kennt, sondern der trotz seiner Angst mutig handelt. Das Gegenteil der Feigheit beschreibt der Apostel mit den Worten Kraft, Liebe, Besonnenheit.

Meinungsvielfalt im Miteinander der Konfessionen

Heute gibt es Meinungsverschiedenheiten, durch die neue Spaltungen zwischen den Konfessionen heraufbeschworen werden. Ich denke an die Haltung gegenüber homosexuell lebenden Christinnen und Christen, die sich in ihrer Partnerschaft als von Gott gesegnet erleben und diesen Segen auch von Repräsentanten ihrer Kirche empfangen möchten. Können wir es in Liebe aushalten, dass wir in solchen Fragen sehr unterschiedliche Haltungen vertreten?

Stammbäume

Die beiden Stammbäume des Todes und des Lebens in Genesis 4 und 5 stellen uns vor eine Wahl: Sehen wir uns als Teil einer menschlichen Geschichte, in der Menschen nicht anders können, als sich selbst rücksichtslos gegen andere zu behaupten? Oder nutzen wir innerhalb dieser menschlichen Geschichte die uns von Gott geschenkte Chance, im Segen Gottes zu leben?

Befreiender Gott oder Goldenes Kalb

„Kirche und Politik“ – ein heikles Thema für einen Gemeindebrief! Ich erinnere mich an deutschnationale Töne in Predigten des Pastors meiner westfälischen Heimatgemeinde, die ich als Konfirmand unpassend fand. Selber hielt ich es in den Achtziger Jahren als Pfarrer einer Gemeinde in der Wetterau für wichtig, dass sich die Kirche mit umstrittenen Fragen der Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik auseinandersetzt…

Bild: Helmut Schütz

Das Goldene Kalb: Vom Tanz zum Bürgerkrieg

Wir können es nicht aus der Bibel wegdeuteln: Ein ehrwürdiger Mann wie Mose ruft dazu auf, „den Bruder, Freund und Nächsten“ zu erschlagen, weil im Volk keinerlei Respekt vor Gottes Geboten existiert. Mit dem, was wir von der Barmherzigkeit Gottes an anderen Stellen der Bibel erfahren, hat dieses Strafverfahren nichts zu tun. Die Bibel ist nicht immer einfach zu lesen.

Bild: Helmut Schütz

Auferstanden von den Toten!

Ist unsere Feier heute morgen so etwas wie eine Trauerfeier um Jesus Christus, die wir jedes Jahr an diesem Kreuz wiederholen, so wie das Murmeltier täglich immer wieder grüßen muss? Nein, wir feiern keinen traurigen Abschied von Jesus, sondern wir begehen eine fröhliche Siegesfeier. Die Todesmächte, die unserem Leben das Glück, den Sinn, den Frieden rauben, hat er besiegt.