Pfarrer und Dekan Frank-Tilo Becher ließ sich im Jahr 2018 vom kirchlichen Dienst beurlauben und errang ein Direktmandat als Abgeordneter des Hessischen Landtags. Ende 2021 wurde er zum Oberbürgermeister der Universitätsstadt Gießen gewählt.…

Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt

Pfarrer und Dekan Frank-Tilo Becher ließ sich im Jahr 2018 vom kirchlichen Dienst beurlauben und errang ein Direktmandat als Abgeordneter des Hessischen Landtags. Ende 2021 wurde er zum Oberbürgermeister der Universitätsstadt Gießen gewählt.…

Der Leiter des Amtes für katholische Religionspädagogik im Bistum Limburg hatte mich eingeladen, beim heutigen Fortbildungstag zur Theorie und Praxis des Religionsunterrichts („konfessionell, gemischt, kooperativ, interreligiös, interkulturell?“ über meine interreligiösen Erfahrungen im evangelischen Kindergarten einer Gießener Stadtrandgemeinde zu berichten.
Vier Erzieherinnen und eine Grundschullehrerin beteiligten sich an meinem Workshop…

Die über 90-jährige Ruth Höll aus Gießen schlägt vor, das vierstimmige „Ave verum corpus“ von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Text des bekannten Liedes von Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten“ aufzuführen. Dann komme die Musik von Mozart mit dem deutschen Text gemeinsam noch besser zur Geltung. Ob diese Idee bei Kirchenchören und ihren Chorleiter(inne)n oder Kantor(inne)n Anklang findet?…

…Wie kann Weihnachtsfreude von Bethlehem ausgehen, wenn König Herodes die kleinen Kinder dieser Stadt ermorden lässt? Der Evangelist Matthäus hält der Trostlosigkeit der Mütter Stand, versinkt aber nicht in abgrundtiefer Trauer. Er tut das, indem er Worte des Propheten Jeremia in Erinnerung ruft, die von Rama und den Kindern Rahels erzählen, vor allem von Gottes erstgeborenem Sohn Ephraim.

Nach seiner sehr lustigen Bühnenshow in der Kongresshalle Gießen, unter anderem mit den Halloween-Erlebnissen der „HNO-(Giraffe-Nashorn-Koala)-Männer-WG“ und den von „Koyote und Roadrunner“ inspirierten Verfolgungsjagden von „Biber und Baum“, zeichnete Ralph Ruthe mir einen Gast-Cartoon für meine Homepage, der auf freundliche Weise mit dem gängigen Bild spielt, das sich viele Menschen vom lieben Gott machen.…

…Was käme dabei heraus, wenn wir heute über diesen Satz nachdenken würden, den Gott durch den Mund des Propheten Haggai ausspricht? „Achtet darauf, wie es euch geht!“ Würde uns auffallen, was bei uns im Argen liegt, im sozialen Miteinander, im Umgang mit der Natur, in der Unachtsamkeit auf das, was unsere Seele braucht?

…Eine Auseinandersetzung mit zwei faszinierenden Büchern zur Bibel: Ton Veerkamp liest die Bibel als „Politische Geschichte der Großen Erzählung Israels“. Carel van Schaik und Kai Michel verstehen die Bibel als Ergebnis der „kumulativen kulturellen Evolution“ der Menschheit.
In ihrem eigenen Zusammenhang stelle ich beide Bücher hier ausführlicher dar: „Ton Veerkamp: Die Welt anders“ und „Die Bibel als Tagebuch der Menschheit“

…Am Beispiel der Geschichte von Kain und Abel kann man sehr gut sehen, wie eine Überlieferung der jüdischen Religion im ersten Buch der Bibel in zwei Büchern des christlichen Neuen Testaments und in mehreren Suren des Koran in fruchtbarer Weise kommentiert wird. Am Ende schließt sich der Kreis, indem eine Koransure auf ein jüdisches Sprichwort aus dem Talmud verweist.

…Mitten in Anatolien haben sich seit 300 v. Chr. Kelten angesiedelt. Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. kann in der römischen Provinz der Kelten die Predigt des Paulus vom friedlichen Zusammenleben zwischen Juden und Heiden im Leib des Messias Jesus Fuß fassen. Als Fanatiker diesen Frieden in Galatien bedrohen, schreibt Paulus in einer heftigen Streitschrift beiden Seiten ins Gewissen.

…Der Brudermörder Kain will Gott aus den Augen kommen und zieht ins Land Nod, ins „Land der Flucht“, jenseits von Eden. Ist damit die biblische Vision einer „brüderlichen Menschheit“ am Ende? Nachdem in der fünften Generation nach Kain ein sexistischer Maulheld ein böses Lied singt, kommt es zu einem Neuanfang der Menschheit mit (kaum zu glauben!) einem Nachkommen Abels.