…Nach dem 2. Petrusbrief ist es nicht entscheidend, was Petrus auf dem Berg der Verklärung sehen kann. Im modernen Sinn ist er gar kein Augenzeuge. Vielmehr hört er eine Stimme vom Himmel her. Durch sie empfängt Jesus Herrlichkeit – vom dem Gott, der stark ist, ohne zu verletzen, der unendlich groß ist und sich zugleich ins kleinste Lebewesen einfühlen kann.
Gott kommt zu uns
…Gott kommt zu uns. Nicht wir finden ihn auf unseren eigenen Wegen. Er kommt nicht auf den Wolken schwebend oder sonst auf übernatürliche oder prachtvolle Weise. Der Gott, dem wir anklagend vorhalten, er lasse zu viel Leid und Bosheit in der Welt zu, der kommt als unser Bruder in unsere Welt und begegnet der Bosheit mit unerschütterlicher Liebe und Geduld.
Wach und nüchtern Frieden schaffen
…Bei der Wiederkunft Christi widerstrebte mir die Vorstellung: dann werden die Bösen bestraft und die Guten belohnt. Denn entweder freue mich, selber gut, heimlich über das Schicksal der Gottlosen. Oder ich sehe mich deprimiert in den Reihen derer, die nicht gut genug sind. Doch wir werden den wiedersehen, der uns nicht verdammen wollte, sondern der uns vergeben hat!
Geburtswehen
…Jesus vergleicht die Anzeichen der kommenden Friedensherrschaft Gottes mit Geburtswehen. Denn die frohe Botschaft, die mit Jesus in die Welt kam, überspielt nicht das Böse, das Unglück und Leid der Welt, sondern rechnet mit ihm, rechnet auch damit, dass das Böse sich gegen die Liebe wehrt. So wie sich die Menschen gegen Jesus gewehrt haben, indem sie ihn schließlich kreuzigten.