Befreiender Gott oder Goldenes Kalb

„Kirche und Politik“ – ein heikles Thema für einen Gemeindebrief! Ich erinnere mich an deutschnationale Töne in Predigten des Pastors meiner westfälischen Heimatgemeinde, die ich als Konfirmand unpassend fand. Selber hielt ich es in den Achtziger Jahren als Pfarrer einer Gemeinde in der Wetterau für wichtig, dass sich die Kirche mit umstrittenen Fragen der Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik auseinandersetzt…

Bild: Helmut Schütz

Das Goldene Kalb: Vom Tanz zum Bürgerkrieg

Wir können es nicht aus der Bibel wegdeuteln: Ein ehrwürdiger Mann wie Mose ruft dazu auf, „den Bruder, Freund und Nächsten“ zu erschlagen, weil im Volk keinerlei Respekt vor Gottes Geboten existiert. Mit dem, was wir von der Barmherzigkeit Gottes an anderen Stellen der Bibel erfahren, hat dieses Strafverfahren nichts zu tun. Die Bibel ist nicht immer einfach zu lesen.

„Dallas“, „Denver“ und unsere Goldenen Kälber

Als Kehrseite der Ellbogengesellschaft wächst die Hoffnungslosigkeit. Und damit nimmt häufig die Neigung zur Menschlichkeit ab. „Mir geht‘s selber schlecht genug, ich kann nicht noch an andere denken“, das ist auch ein Tanzlied für einen Tanz um ein etwas angerostetes Goldenes Kalb mit dem Namen „privates Glück“. Bald entpuppt es sich als das, was es ist: „seelische Leere“, tiefste Depression.