Bild: Helmut Schütz

„Halt im Gedächtnis Jesus Christ!“

Denjenigen, die anderen Menschen furchtbarste Qualen und Traumata zufügen, tritt Jesus entgegen; mit der Macht seiner Erlösung reißt er ihnen die Maske des Rechts von ihrem Gesicht. Die Macht seiner Vergebung verharmlost nicht, was sie ihm und seinen geringsten Geschwistern antun, sondern zeigt den einzigen Ausweg aus Sünde und Hölle: Einsicht, Reue, Umkehr, Neuanfang im Vertrauen auf Gottes allmächtige Liebe.

Bild: Helmut Schütz

Erntedankkreuz

Ein Kreuz auf einem Grabstein mit drei Ähren, eine davon abgeknickt.Zu guter Letzt …

… stehen uns im Kirchenjahreskalender nach dem an Festen armen Sommerquartal eine ganze Reihe traditioneller Feste im vierten Vierteljahr bevor: vom Erntedankfest über den Reformationstag bis hin zum Volkstrauertag, Buß- und Bettag und Ewigkeitssonntag.

Beim „Gottesdienst unterwegs“ im letzten Juni auf dem Friedhof fielen mir an einer Station Zusammenhänge auf zwischen dem Erntedankfest und dem Ewigkeitssonntag…

„Ich habe den Herrn gesehen!“

Maria Magdalena wird als Apostelin und Missionarin zu den Männern geschickt. Die Brüder sollen ihr, der Schwester, zuhören. Durch sie sagt Jesus allen Christen über alle Grenzen hinweg: Der Vater, zu dem ich hinaufsteige, ist auch euer Vater, das heißt, ihr seid nicht Konkurrenten, sondern Geschwister! Wenn ihr das begreift und beherzigt und danach lebt, könnt ihr alle Streitigkeiten begraben.

Bild: Helmut Schütz

Auferstehung: Aufstand gegen Todesmächte

Der Schweizer Pfarrer und Dichter Kurt Marti hat ein „Anderes Osterlied“ gedichtet: vom Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren. Wer sind diese Herren der Welt? Gemeint sind Strukturen des Bösen, denen wir uns ausgeliefert fühlen – und zugleich spielen wir in ihnen auch unsere Rolle. Auch wir sind mitverantwortlich, die einen mehr, die anderen weniger.

Bild: Helmut Schütz

„Die Sünd’ hat er gefangen!“

Jesus bricht die Macht der Sünde, indem er sich widerstandslos töten lässt, denn Gott erweckt ihn, den Messias des Friedens, vom Tode. Jesus Christus befreit von Sünde, auch wenn die Herrschaft von Menschen über Menschen noch ungebrochen scheint. Die Freiheit von Sünde setzt sich durch, wo Menschen an Jesus glauben und ihm nachfolgen in den Gemeinden, die seinen Leib bilden.

Bild: Schüler

Osterverstecke im Markusevangelium

Jesu Geist kehrt vom Himmel auf die Erde zurück – dorthin, wo wir Schicksalsschläge erfahren und mit Alltagsbelastungen zu kämpfen haben. Markus braucht eine Auferstehungshoffnung, die stark genug ist, um den grauenvollen Erfahrungen des Untergangs von Jerusalem und den Massenmorden von Römern an Juden und Christen standzuhalten, die um das Jahr 70 am See Genezareth und in Jerusalem stattgefunden haben.

Fischfang im Morgengrauen

Gut, dass die Evangelisten so mutig waren, uns unterschiedliche Ostererzählungen zu überliefern. Sie bogen nicht zurecht, was widersprüchlich schien. Sie überlassen uns, den Lesern, den Hörerinnen, unser eigenes Urteil. Denn für jede und jeden von uns kann es auf andere Art Ostern werden, genau wie damals für die Jüngerinnen und Jünger.