Bild: Helmut Schütz

Erinnern und Loslassen

Erinnerung spielt eine zentrale Rolle in unseren Trauerfeiern. Wir gedenken der Verstorbenen, wir rufen uns ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit ins Gedächtnis, wir betonen, dass wir sie, die wir geliebt haben, nicht vergessen werden. Der Liederdichter Andreas Gryphius meinte: Nur dieser Augenblick gehört uns, dann ist unsere Zeit schon wieder verflogen. Aber im Vertrauen auf Gott vergehen wir nie.

Hoffnung für’s Leben

Vom Tod zu reden, heißt: über unser Leben hier und jetzt zu reden, das begrenzt ist. Unsere begrenzte Zeit ist ein Geschenk, das wir nutzen können, ob wir unter günstigen oder ungünstigen Bedingungen leben. Wir können die Zeit auf menschliche Weise ausfüllen: lachend, weinend, helfend, mahnend, streitend, versöhnend – oder aber auf unmenschliche Weise: eigensüchtig und gleichgültig, hassend und zerstörend.