Bilder zu diesem Beitrag: Manuel Heinrich und Christoph von Weyhe

Lebenslanges Lernen

Ja, ich möchte meinen bisherigen Lebensweg als Kette von Erziehungsmaßnahmen Gottes begreifen. Wobei ich von Gott weniger väterliche Strenge, sondern eher mütterlichen Trost erfahren habe. Leben in der Begleitung durch Gott bedeutet für mich also: Lebenslanges Lernen. Immer wieder im Vertrauen auf Gott von Altbekanntem Abschied nehmen. Sich auf Neues einlassen. Herausforderungen angehen und bewältigen. Manchmal auch an Grenzen stoßen.

Bild: Helmut Schütz

Erinnern und Loslassen

Erinnerung spielt eine zentrale Rolle in unseren Trauerfeiern. Wir gedenken der Verstorbenen, wir rufen uns ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit ins Gedächtnis, wir betonen, dass wir sie, die wir geliebt haben, nicht vergessen werden. Der Liederdichter Andreas Gryphius meinte: Nur dieser Augenblick gehört uns, dann ist unsere Zeit schon wieder verflogen. Aber im Vertrauen auf Gott vergehen wir nie.

Bild: Helmut Schütz

„Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre“

Abschiednehmen, Loslassen – das können wir, wenn wir das Zutrauen haben, Neues geschenkt zu bekommen. Wir lassen im Abschiednehmen Beziehungen los, in denen wir Vertrauen und Liebe erlebt haben. Zugleich können wir aber auch frei werden für neue Beziehungen, in denen wir angenommen und ernstgenommen werden. Neue Beziehungen vielleicht sogar zu Gott.