„Wir leben dem Herrn“

Christliche Individualität ist das Gegenteil von individua­listischer Beliebigkeit und Vereinzelung. Als christliche Individuen leben wir dem Herrn, wir sind aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich. Wir sind einmalige, un­ver­wech­sel­bare Individuen, denn wir sind geliebt. Ebenso sterben wir zwar als Christen unseren Tod als einzelne Menschen, aber wir sterben dem Herrn und gehen im Tod nicht verloren.

Opfer bringen für Gott?

Mit dieser Ermahnung des Paulus schließt sich der Kreis: „Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er’s gern.“ Das eigene Leben für Christus hinzugeben, ist kein Opfer, das man sich abquält. Wer Barmherzigkeit erfahren hat, soll das nachmachen. Unser vernünftiger Gottesdienst sieht so aus: Leben in Dankbarkeit, Hilfe, die man gern leistet, Einsatz füreinander und für die Gemeinde mit Lust und Liebe.

Bild: Helmut Schütz

Nicht fleischlich, sondern geistlich gesinnt sein

Sie streiten – das rote Teufelchen und der kleine weiße Geist. Was würde Paulus sagen? „Ich hab das auch versucht, immer gut zu sein.“ „Genau wie ich!“ ist der kleine Geist ganz stolz. Paulus meint: „Aber das war unmöglich.“ Das Teufelchen fühlt sich bestätigt: „Also ist es egal, was man tut!“ „Nein, nein“, sagt Paulus. Auch das muss er geraderücken.