„Der Herr ist mein Hirte“

Für meine Mutter war dieser Psalm ein Trost – damals am Kriegsende. Die Angst vor Über­fällen, Plünderungen und Vergewaltigungen war groß. Elektrischen Strom gab es nicht mehr, Kerzen und Öl-Lampen wurden weggenommen, abends konnte man nicht mehr lesen. Aber die auswendig gelernten Bibelverse konnte ihr keiner nehmen, zum Beispiel: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.“

Bewahrende Engel

„An Himmelfahrt 1945 gingen wir zur Kirche. Es hat uns gestärkt. Der Kommandant sagte, es ist nicht erlaubt, in den nächsten Ort zu gehen ohne Erlaubnisschein. Er wollte uns in den Keller sperren. Ein katholischer Mann hat sich für uns eingesetzt, und uns ist nichts passiert. So muss ich sagen, dass oft Engel um uns waren, die uns bewahrt haben.“

Im Namen des dreieinigen Gottes

Gott macht uns fähig, durch seinen Geist, dass unsere Lippen gute Früchte hervorbringen: Worte, die aufbauen und nicht verletzen, die nicht verbergen, sondern Wahrheit aussprechen. So macht er uns heil – so kann überwunden werden, was zerrissen ist: die einzelne Menschenseele und die zerstrittene Menschheit. Es ist ein Unterschied, ob unsere Lippen verletzende Worte sagen oder Worte, die gut tun.

Happy End?

Zu guter Letzt …

… gibt es ein Happy End, im Film oder im Märchen. Die Guten gewinnen in letzter Sekunde gegen die Bösen. Der Prinz bekommt die Königstochter, und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende.

Aber im richtigen Leben? Im Kosovo fallen keine Bomben mehr, aber Hass und Blutvergießen sind noch lange nicht überwunden.…

Eine Frau salbt Jesus zum Messias

Ist die Welt zu retten, wenn Menschen geängstet und gedemütigt werden sogar auf dem Fußweg in der Nähe ihrer Wohnung? Offenbar kommt Rettung ausgerechnet von dem Jesus, der wenige Tage nach der zärtlichen Berührung durch die unbekannte Frau geschlagen und in demütigender Weise zur Schau gestellt wird. Gott hat diese Welt lieb – auch die Menschen, die sich selber hassen.