…Jesus ist ein Meister darin, solche bösen Geister auszutreiben: Nicht mit Zaubersprüchen oder exorzistischen Ritualen, sondern indem er den Menschen Vertrauen einflößt. Der Stumme traut sich, die angestaute Angst zu überwinden; er beginnt zu reden. Jesus ist stärker als die inneren Stimmen und Mächte, unter denen er sein Leben lang zwanghaft gelitten hat.
Wunder des Teilens
… wird einem im Gottesdienst der Klingelbeutel für die Kollekte hingehalten. Manche Pfarrer haben ja früher mit der Gemeinde geschimpft, wenn auf dem Kollektenteller Kleingeld klimperte, statt dass nur Papiergeld raschelte. Jesus jedoch war zufrieden mit den 2 Scherflein, die eine arme Frau in den Opferstock des Tempels legte…
Lebensbrot des Vertrauens
…Gottes Brot ist kein Bäckerbrot, auch kein Gesetz, das einzuschließen ist zwischen zwei Buchdeckeln, um buchstäblich befolgt zu werden. Gottes Brot ist kein „es“, sondern ein „er“, keine Sache, sondern ein Mensch, der aus dem Bereich des Himmels kommt. Nur eine solche Person kann der Welt Leben geben, weil die Welt ohne Tuchfühlung mit Gott dem Tod geweiht ist.
Konfirmation – und was dann?
…Der Samariter, der ewige Loser, hört von Jesus die Worte: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Jesus sagt das so, als ob die andern neun immer noch krank sind. Für ihn gilt nicht der Satz: „Hauptsache gesund!“ Wer körperlich gesund und stark ist und es nötig hat, auf schwächeren Menschen herumzuhacken, ist in Wirklichkeit krank im Kopf.
„Löst die Binden und lasst ihn gehen!“
…Auf den ersten Blick entlässt Jesus den Wiedererweckten zurück ins bisherige Leben. Aber für mich passt der Satz Jesu besser zum Umgang mit einem Toten, den die Angehörigen loslassen müssen. Bindet ihn nicht an euch. Habt keine Angst vor den Geistern der Toten, aber es ist nicht gut, sie zu rufen.
Wellness für die Seele
…Sie, die Unreine, berührt Jesus – und spürt sogleich, dass sie geheilt ist. Es sieht aus wie Magie. Aber es ist mehr. Dieser Mann gibt ihr das Gefühl: Den kann ich berühren, ohne dass er mir wehtut. Den kann ich um Hilfe bitten, ohne dass er mich ausnutzt, mir zu nahe tritt oder mir mein Geld abknöpft.
Heile Welt in der Urgemeinde?
…Alles fängt für Christen damit an, dass sie das Wort annehmen. Die Lutherbibel von 1912 übersetzt: „Die nun sein Wort gern annahmen…“. Das eingefügte „gern“ trifft den Sinn noch genauer. Denn im griechischen Urtext steht ein Wort mit der Grundbedeutung „willkommen heißen“. Christen sind Menschen, die das Wort Gottes, nämlich Jesus selbst, herzlich willkommen heißen.
Der Tod im Topf und das schwimmende Eisen
…Der Mann Gottes muss – bildlich gesprochen – Eisen zum Schwimmen bringen, um dem Schüler zu zeigen: Du bist reif für die Unabhängigkeit. Du kannst dein Werkzeug selber in die eigene Hand nehmen, Gott traut dir das zu. Du musst nicht aus lauter Angst vor der eigenen Courage das Beil ins Wasser werfen.
Angefasst von Gott
…„Ich kann nicht gut reden“, sagt Mose. Und Gott meint: „Trotzdem bist du der Richtige für meinen Auftrag.“ Das macht mir Mut für unser Konfi-Jahr. Vielleicht finde ich nicht immer die richtigen Worte, die ihr versteht. Trotzdem kommt etwas dabei heraus, wenn wir uns gemeinsam auf die Suche nach Gott machen. Ihr seid von Gott nicht weiter weg als ich.
Elisa begleitet Elia „über den Jordan“
…Auf wunderbare Weise teilt sich das Wasser des Jordan. Mose teilte ein Meer, um das Volk Israel vor todbringenden Verfolgern zu retten. Für Elia wird der Übergang zum Tod ein Durchgang zu etwas Neuem. Den Tod selbst wird Elia allein erleben, aber auf dem Weg des Sterbens darf Elisa ihn begleiten, in den Wassern des Todes müssen beide nicht versinken.