Nicht fehlerlos, aber verantwortungsbewusst

Welche Führungskräfte wünschen wir uns in Politik und Kirche? Profilierte Köpfe wie Willy Brandt und Franz-Josef Strauß, Otto Dibelius und Martin Niemöller forderten einst zum Widerspruch heraus, regten Bürger und Christen aber auch dazu an, Verantwortung zu übernehmen.

Heutzutage treten Bischöfinnen zurück, weil sie nicht ständig mit einem Fehlverhalten in Verbindung gebracht werden möchten.…

Bild: Familie Treblin/Ebling

Der Friedenskämpfer Pfarrer Heinrich Treblin

Pfarrer i. R. Heinrich Treblin ist mir, nachdem ich ihn 1998 durch die Veröffentlichung meines Aufsatzes „Marie, die reine Magd“ kennenlernte, so etwas wie ein väterlicher Kollege und Freund geworden, dessen Gedanken und Lebenswerk ich sehr schätze. Im gleichen Jahr geboren wie mein Vater, erreichte er im Jahr 2006 das Alter von 95 Jahren. Im Juli 2006 ist er gestorben.…

Gerechtigkeit!

Wer definiert, was Gerechtigkeit ist, und diese dann von anderen fordert, ist fein raus. Aber so läuft es in der Bibel eben gerade nicht. Das Volk Israel sieht sich selber am stärksten in der Kritik durch den eigenen Gott. Und indem Jesus sich widerstandslos ans Kreuz nageln lässt,  lässt er sich als Opfer von Gewalt nicht selber vom Bösen beherrschen.

„Das ist der Wille Gottes: eure Heiligung“

In Thessalonich soll es wie zur Zeit der Propheten gerecht zugehen im Geschäfts- und Arbeitsleben. Heiligung steht nicht zufällig mit dem Wort Wertschätzung zusammen. Wir gehören zum heiligen Gott, indem wir den Menschen neben uns und uns selber so wertschätzen, wie Gott es tut: Wir sind kostbare Geschöpfe Gottes und mitverantwortlich dafür, dass kein Geschöpf Gottes unter die Räder kommt.

Bild: Helmut Schütz

Redende Steine

Wohl denen, die vor Gott in Heiligkeit wandeln. Wandeln, das tun wir heute buchstäblich, indem wir Stationen auf dem Friedhof ansteuern. Wir machen an einigen Grabsteinen Halt – zum Hören, zum Singen und zum Beten. „Redende Steine“, so lautet heute das Thema. Denn die in Grabsteine eingravierten Symbole und Worte können ebenso zu uns reden wie manche der Steine selbst.

„Suchet das Gute und nicht das Böse“

Wieder sagt Amos „Suchet“, dieses Mal aber nicht „sucht Gott“, sondern „sucht das Gute“. Wer Gott sucht, muss das Gute suchen, wer das Gute sucht, wird Gott finden, der hier der „HERR Zebaoth“ genannt wird, „der Umscharte“. Gott hat seine Engelmächte um sich, die mit ihm für Gerechtigkeit kämpfen und barmherzig den Menschen beistehen, die nach seinen Geboten leben.

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Abschied von der Verantwortung?

Unser Leben ist sinnvoll und kostbar, gerade indem es kurz ist. Daher handeln biblische Mythen von sterblichen Menschen. Von den Göttermythen anderer Völker mit ihren unsterblichen Halbgöttern, den „Helden der Vorzeit, den hochberühmten“, hält die Bibel überhaupt nichts. Für sie sind die heroischen Gestalten der griechisch-römischen Mythologie nur „Riesen“ und „Monster“, die aus Seitensprüngen angeblich unsterblicher Götter hervorgegangen sein sollen.

Dankbar für Gottes Wunder

Die Frommen, das sind wir, wenn wir alles dankbar aus Gottes Hand empfangen und nach seinen Geboten leben. Wörtlich steht im Hebräischen: die „Geraden“, Menschen, die in Gottes Augen „gerade“ sind, aufrechte Menschen mit aufrechtem Gang. Wir dürfen uns freuen, wenn der Bosheit das Maul gestopft wird. Weise sind wir, wenn wir wahrnehmen, welche Wunder Gott in unserem Leben tut.