…Kann sich die Weihnachtsbotschaft vom Frieden gegen Wölfe in menschlicher Gestalt durchsetzen? Lohnt es sich, im anderen Menschen immer auch das Lamm zu sehen, das die gleichen Gefühle hat wie wir selbst? Nehmen wir wahr, wo in uns selbst der Wolf versteckt ist – wo wir auf andere bedrohlich wirken, obwohl wir uns unschuldig wie ein Lamm fühlen?
Zu Hause in der Ungeborgenheit
… fand Maria doch einen Platz für ihre Niederkunft, nicht in der Herberge, sondern im Stall von Bethlehem. Dass es dazu kommen musste, woran lag es? Woran liegt es immer wieder, dass Menschen wegen ihrer Armut oder auf der Flucht nur notdürftig untergebracht sind, dass Menschen obdachlos werden oder sich in dieser Welt verfolgt oder heimatlos …
„Du wirst arm und machst uns reich!“
…Als Seelsorger in der psychiatrischen Klinik begegnete ich seelisch kranken Menschen, die davon überzeugt waren, Jesus zu sein und ihr bisschen Geld verschwenderisch wegschenkten. Hinter ihrer Wahnvorstellung steckte oft eine große Verletztheit und der Wunsch: eigentlich würde ich gern so großzügig beschenkt werden! Das wäre genau das Gegenteil von dem, was Paulus sagt: er, der reich war, wurde arm.
Gottes Seele ist in Christus lebendig
…Der Glaube entsteht, wo wir Anstrengungen und Verkrampfungen loslassen, wo wir uns einlassen auf den, der in der Krippe liegt, den die Engel schauen und uns verkünden. Der Glaube richtet sich nicht auf etwas, was wir erfinden, sondern was wir wahrnehmen: Gott ist real in der Welt, er liegt wirklich in der Krippe, Gottes Seele ist wirklich in Jesus lebendig.
Mit Franziskus auf dem Weg zur Krippe
…Dieser Christmette liegt der Text „Friedlich unterwegs zur Krippe“ von Josef Dirnbeck zugrunde, der 1983 im ferment-Heft 12/83 (Pallottiner-Verlag) erschien (mit Zeichnungen von Hans Küchler) und den ich damals schon einmal für die Gestaltung einer Christmette in der evangelischen Kirchengemeinde Reichelsheim in der Wetterau verwendete.
Brief und Siegel
…Dass ich auf Gott vertrauen kann, ist nicht meine eigene Leistung, das ist mir geschenkt. Und wenn ich vertrauen kann, bin ich es, der Gottes Wahrheit verbürgt. Ich darf, bildlich gesprochen, das Siegel sein, mit dem Gott Briefe versiegelt – Briefe an Menschen, denen ich begegne.
Ein unmögliches Fest
…Obwohl Johannes davon spricht, dass es unmöglich Weihnachten werden kann, wird dieses Unmögliche wahr: Das verfluchte Volk wird selig, obwohl es gar nicht fromm ist. Gesegnet wird jeder, der sich vom Anblick eines wehrlosen Kindes anrühren lässt. Ist Weihnachten doch ganz einfach? Weihnachten ist das Staunen über Gott, der schenkt und barmherzig ist.
Beerdigung eines Landstreichers an Heiligabend
…Trauerfeier an Heiligabend für einen wohnsitzlosen Mann, der bei einem Unfall in der Nähe unseres Ortes starb. Unter anderem nahmen die Familie einer Kirchenvorsteherin und ein Stadtrat an der Beisetzung auf dem Friedhof teil.
„Marie, die reine Magd“ im Spiegel der Presse
Freudentanz des Herzens
…Kennen wir solche überschwengliche Freude? Unser Herz springt in einem Freudentanz, fröhliche Musik liegt in der Luft. Es ist wie am vorigen Mittwoch, als ein kleines Mädchen nach dem Weihnachtsgottesdienst des Kindergartens lachend und mit strahlenden Augen hier durch den ganzen Mittelgang in die Arme seiner Mutter rannte und hochgehoben wurde.