…Diese Frau hat sich verändert, denkt der Pharisäer. Ihr kann niemand etwas anhaben in dieser Männerrunde. Und da ist nichts von einer Hure in ihrem Verhalten. Sie scheint diesem Jesus wirklich ihre ganze Liebe zu schenken, eine reine Liebe, voller Achtung und Respekt. Ich bin verwirrt – sollte Jesus doch ein Prophet sein?
Ich glaube an Gott, den Heiligen Geist
…Wer an den Heiligen Geist glaubt, der vertraut darauf, dass Gott in und unter uns wohnen, uns bewegen und verändern kann. Auch wir Evangelischen glauben an eine heilige Kirche und meinen damit Menschen in allen Kirchen dieser Welt, die auf Jesus, die Vergebung der Sünden und die Auferstehung der Toten vertrauen.
Ich glaube an Jesus Christus, Gottes Sohn
…Jesus ist der Christus, der frei macht, der Israel und aller Welt Gerechtigkeit, Liebe und Frieden bringt. Das Glaubensbekenntnis erzählt: 1. Woher kommt Jesus auf die Erde? 2. Was machen die Menschen hier mit Jesus? 3. Was macht Gott nach seinem Tod mit Jesus? 4. Wo geht Jesus nach seinem Tode hin? 5. Was haben wir von Jesus zu erwarten?
Ich glaube an den Gott Israels
…Heute geht es um einen fehlenden Teil im Glaubensbekenntnis: um die Rolle, die das Volk Israel und die Bibel der Juden für unseren christlichen Glauben spielen. Denn wir kennen Gott, den Vater und den Schöpfer, nicht nur aus dem Neuen Testament, und es gibt keine Seite im Neuen, die sich nicht in irgendeiner Weise auf das Alte Testament bezieht.
„Du, Nachbar Gott“
…„Du, Nachbar Gott“ – eindrucksvoll stellt Rainer Maria Rilke uns ein Bild von Gott vor Augen – und zugleich zeigt er, dass diese Bilder ganz leise einstürzen müssen, wenn wir sie zu ernst nehmen, als wären sie Gott selbst. Erst dann begegnen wir Gott, wenn Gott selber da ist, unsichtbar und lebendig, immer wieder anders, als wir ihn uns vorstellen.
Mit Gott Grenzen überschreiten
…Mit Gott gehen kann heute bedeuten, sowohl Grenzen zwischen Christen als auch zwischen Menschen verschiedenen Glaubens zu überwinden. Die Christen Indiens sind in einem multireligiösen Umfeld eine kleine Minderheit. Sie erinnern uns an die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Uns müsste dieser Dialog leichter fallen, sind wir doch in Deutschland in einer Mehrheitssituation.
Das Vaterunser verstehen
…Gottes Reich, Gottes Wille, Gottes Name setzen sich nicht widerstandslos durch in unserer Welt. Wir selbst sind nicht immer bereit zu teilen, fair zu streiten, zufrieden zu sein, mit dem, was Gott uns zugedacht hat. Wir bitten den Vater, dass wir nicht erdrückt werden von den Folgen unserer Fehler.
Nappi und die Feindesliebe
Nappi: Hallo, Kinder, ich will euch auch mal besuchen! Wisst ihr, wer ich bin? * * * Ich bin Nappi. Eigentlich gehöre ich zur Familie der Schnappis, aber als ich klein war, konnte ich Sch-nappi nicht aussprechen und hab Nappi gesagt, darum heiße ich nur Nappi.…
Übersprungen!
…Beim Exodus geht es nicht um eine ethnische Parteinahme Gottes, sondern um die soziale Frage, ob man Menschen das Lebensrecht in Freiheit gönnt. Mit den Israeliten zogen auch Fremdlinge weg. „Übersprungen“ werden auch im Abendmahl alle Grenzen nationaler, religiöser und sozialer Art, indem der zerbrochene Leib Jesu Christi wieder zusammengefügt wird.
Jesusliebe ist Menschenliebe
…Während das Gleichnis Jesu vom Weltgericht bei Konfirmanden auf Unverständnis stieß, konnte das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter in einer Interreligiösen Feier von Christen und Muslimen gleichermaßen als Aufruf zur Menschenliebe begriffen werden.