„Sie breiteten das Wort aus“

Es reicht nicht, dass die Weihnachtsgeschichte passiert ist. Es muss auch gesehen und gehört werden, was geschehen ist, das Kind muss gefunden und erkannt werden. Nach dem für alle Menschen bedeutenden Ereignis geht es jetzt um die Öffentlichkeitsarbeit. Ein wenig erinnert mich das, was die Hirten jetzt tun, an die Arbeit von rasenden Reportern, von Berichterstattern für die Zeitung.

Bild: Helmut Schütz

Marias Lied

„Gott hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen“, singt Maria. Als ich mit Konfis diesen Text las, war den meisten das Wort „Magd“ unbekannt. Ein Mädchen fragte: „Ist eine Magd eine Putze?“ Die Richtung stimmt; „Magd“ meint „Dienstmädchen“ oder „Mädchen für alles“. Maria nennt sich „Sklavin Gottes“, eine Frau, die stolz darauf ist, Gott einen großen Dienst erweisen zu können.

Verantwortung

Die von Martin Luther so hochgelobte Buße ist auch für uns aktuell: denn es fehlt bei uns an dieser Art von Buße und Umkehr – die eigene Verantwortung wahrzunehmen, statt immer den anderen die Verantwortung zuzuschieben, Jesus um Vergebung für die eigene Schuld zu bitten und um die Kraft, ein geschwisterliches Leben führen zu können.

Meinungsvielfalt im Miteinander der Konfessionen

Heute gibt es Meinungsverschiedenheiten, durch die neue Spaltungen zwischen den Konfessionen heraufbeschworen werden. Ich denke an die Haltung gegenüber homosexuell lebenden Christinnen und Christen, die sich in ihrer Partnerschaft als von Gott gesegnet erleben und diesen Segen auch von Repräsentanten ihrer Kirche empfangen möchten. Können wir es in Liebe aushalten, dass wir in solchen Fragen sehr unterschiedliche Haltungen vertreten?