Woran erkennt man Christen?

Jesus verlangt keine Leistungen, die uns überfordern. Im Gegenteil – er warnt uns davor, aus falschem Stolz zu viel von uns selber zu verlangen. Das Glaubensbekenntnis vieler Menschen hat heute den Text: „Man kriegt nichts geschenkt. Man muss sich alles selbst verdienen. Man muss nehmen, was man kriegen kann!“ So schließt man sich ein in eine egoistische, armselige, einsame Welt.

Der König am Kreuz

Engstirnige Religionsvertreter, deren Herzen immun gegen Vernunfterwägungen und Mitleidsregungen sind, erfüllen selbst den abgebrühten Machtpolitiker Pontius Pilatus mit Furcht. Der Pilatus des Johannesevangeliums steht zwischen zwei Ängsten – dem unheimlichen Grauen vor dem Fanatismus der gewaltbereiten Religion – und der beunruhigenden Infragestellung seiner weltlichen Macht durch die Vollmacht, die Jesus ausstrahlt.

Umkehr am Abgrund

Zu guter Letzt …

… steht der Mann am Abgrund, ohne Ausweg, keine Zukunft vor Augen. „Zu guter Letzt?“ Das kann nur böse enden. Der Absturz ist vorprogrammiert. Oder?

Ich denke an Menschen, mit denen man noch eben gesprochen hat, beim Krankenbesuch oder in der Schule – und dann hört man: Sie ist unerwartet verstorben. Er hat sich umgebracht.…