…Jesus verlangt keine Leistungen, die uns überfordern. Im Gegenteil – er warnt uns davor, aus falschem Stolz zu viel von uns selber zu verlangen. Das Glaubensbekenntnis vieler Menschen hat heute den Text: „Man kriegt nichts geschenkt. Man muss sich alles selbst verdienen. Man muss nehmen, was man kriegen kann!“ So schließt man sich ein in eine egoistische, armselige, einsame Welt.
Mamma mia – Muttertag!
…Markus hatte von Maria erzählt, dass sie draußen vor der Tür stehen bleibt, weil sie ihren Sohn Jesus nicht loslassen will. Johannes zeichnet das Bild einer Mutter, die ihren Sohn seinen eigenen Weg gehen lässt, mit mütterlichem Stolz und mütterlicher Wehmut. Viel lieber würde sie den Sohn vor allen Gefahren bewahren, aber dazu hat sie kein Recht und keine Macht.
„Ich glaube nur, was ich sehe!“
…In der Bibel heißt es nicht: Friss, Vogel, oder stirb! Man kann das, was man glaubt, einem Außenstehenden nicht beweisen. Aber jedes Glauben beruht auf einem Sehen mit den Augen des Glaubens. Thomas hat keinen medizinischen Beweis geführt, dass die Auferstehung wahr ist. Er hat die Erlaubnis gespürt, dass er zweifeln durfte.
Der König am Kreuz
…Engstirnige Religionsvertreter, deren Herzen immun gegen Vernunfterwägungen und Mitleidsregungen sind, erfüllen selbst den abgebrühten Machtpolitiker Pontius Pilatus mit Furcht. Der Pilatus des Johannesevangeliums steht zwischen zwei Ängsten – dem unheimlichen Grauen vor dem Fanatismus der gewaltbereiten Religion – und der beunruhigenden Infragestellung seiner weltlichen Macht durch die Vollmacht, die Jesus ausstrahlt.
Grüner Teppich für Jesus
…Jesus ist mächtiger als Pontius Pilatus und die Hohenpriester Jerusalems. Sie töten den Leib Jesu, nicht seine Liebe. Jesus ist auch mächtiger als die heutigen Machthaber, mächtiger als Saddam Hussein, mächtiger auch als George W. Bush, der Saddam gewiss nicht im Geiste Jesu gestürzt hat.
Dick aufgetragen
…Verherrlichung ist kein Personenkult für Jesus. Sein Ich bleibt bewahrt, gerade wenn er es loslassen kann. Merkwürdig, dieser Jesus. Kaum hat er die Menschen aufgefordert, ihm, dem Licht zu folgen, da lässt er sie alleine im Dunkeln stehen. Er ist nicht pausenlos verfügbar. Auch uns steht er nicht für alle Zwecke ständig zur Verfügung.
Umkehr am Abgrund
… steht der Mann am Abgrund, ohne Ausweg, keine Zukunft vor Augen. „Zu guter Letzt?“ Das kann nur böse enden. Der Absturz ist vorprogrammiert. Oder?
Ich denke an Menschen, mit denen man noch eben gesprochen hat, beim Krankenbesuch oder in der Schule – und dann hört man: Sie ist unerwartet verstorben. Er hat sich umgebracht.…
Himmelsbrot für alle
…Zwei Wunder geschehen in dieser Geschichte. Wunder 1: Es gibt Fleisch und Manna als Geschenk vom Himmel. Wunder 2: Das Geschenk vom Himmel wird gerecht verteilt. Heute hapert es an Wundern vom Typ 2. Es ist genug da, aber es wird nicht gerecht verteilt. Und viele vergessen, dass kein Mensch ohne andere Menschen leben kann, dass jeder Mensch Liebe braucht.
Auferstehung – ein Wort für unsere Seele
… besucht Jesus seine gute Freundin Marta doch. Eigentlich hätte er früher kommen sollen. Dann wäre ihr kranker Bruder Lazarus vielleicht zu retten gewesen. Inzwischen liegt er tot im Grab.
Der Evangelist Johannes erzählt im 11. Kapitel, Martas Bruder Lazarus auferweckt wird. Jesus ruft ihn noch einmal zurück ins Leben…
Die Liebe als absolutes Gebot Jesu
…„Immer hauen mich die anderen, immer alle auf einen!“ „Aber der fängt immer an. Mit bösen Wörtern.“ Im Klassengespräch kommt heraus: Der eine merkt nicht, wie verletzend seine Worte sind. Die anderen sehen ein, dass es unfair ist, wenn sie gemeinsam über einen einzelnen herfallen. So kann das aussehen, was Jesus will, auch wenn das Wort Liebe gar nicht fällt.