…Alles fängt für Christen damit an, dass sie das Wort annehmen. Die Lutherbibel von 1912 übersetzt: „Die nun sein Wort gern annahmen…“. Das eingefügte „gern“ trifft den Sinn noch genauer. Denn im griechischen Urtext steht ein Wort mit der Grundbedeutung „willkommen heißen“. Christen sind Menschen, die das Wort Gottes, nämlich Jesus selbst, herzlich willkommen heißen.
Ein geschenkter Tag
…Heilig ist der Sonntag auch, weil mein Leben nicht nur aus dem besteht, was ich selber tue und lasse. Bevor ich meine Arbeit beginne, bin ich ein Mensch mit einer Würde, die mir niemand nehmen kann. Und wenn ich mit dem Arbeiten aufhöre, muss ich in der freien Zeit nicht nur meiner inneren Leere begegnen.
Leben unterwegs – wie in einem Zelt
…Ein Zelt steht für das wandernde Gottesvolk. Eine Kirchengemeinde sollte aber keine Gerüchteküche sein, in der aufgeschnappt und in Umlauf gebracht wird, was hinter dünnen Zeltwänden verborgen bleiben sollte. Besser ist es, die Zeltplane zurückzuschlagen und das persönliche Gespräch zu suchen, um Spannungen und Meinungsverschiedenheiten zu bewältigen. Auch können Gemeindezentren Schutzräume sein, wenn es im Leben drunter und drüber geht.
Von Adam zu Immanuel – Gott mit uns!
…Immanuel verändert Herzen im Geist der stillen Wasser von Siloah durch Vergebung und Neuanfang und überwindet so den alten Adam. „Hier ist Immanuel“, wo Menschen am Ende sind und doch auf Gott vertrauen, wo die Selbstbehauptung des Adam und die Machtpolitik des Ahas scheitert und die Welt dennoch nicht in Blut und Tränen untergehen muss.
Der Abstieg des Lebendigen zu den Toten
…Im Jubiläumsjahr des 100 Jahre alten Neuen Friedhofs Gießen steht das dreiteilige Kirchenfenster der Kapelle im Mittelpunkt einer Bildmeditation. Angeschaut werden: Jesu Abnahme vom Kreuz durch Jesu Mutter Maria und Josef von Arimathäa, der Abstieg Jesu ins Totenreich sowie die Verkündung seiner Auferstehung durch einen Engel an zwei Marien und Salome.
Paulus – starker Typ für Christus
…In zwei Erzählkreisen schildert das Altarfenster der evangelischen Pauluskirche Gießen zwei Szenen aus dem Leben des Apostels Paulus: seine Berufung vor Damaskus und seine Predigt in Athen. Darüber steht in einem dritten, größeren Kreis der auferstandene Jesus Christus vor all den Gegenständen, die mit seinem Leiden und Sterben zu tun hatten.
Ruhe für unsere Seele – Ruhe für die Toten
…Macht keinen harten Stock aus eurem Herzen, mit dem ihr euch selbst hart macht und andere prügelt, sondern traut der Güte Gottes etwas zu. Lasst euer Herz fühlen, es ist keine Schande, ein Weich-Ei zu sein. Ruhe finden, das geht oft erst dann, wenn die Tränen geweint, der Schmerz gespürt und das Herz ausgeschüttet werden konnten.
Runderneuerung
…Paulus mahnt die Christen in Saloniki: Lasst alles in euch – Geist, Seele, Leib – im Frieden bewahrt bleiben. Wir können danken, statt alles madig zu machen. Auch wenn alle auf dem Schulhof damit prahlen, was sie geklaut haben: trotzdem ehrlich bleiben und die Mutprobe im Edeka nicht mitmachen!
Christus – der neue Adam
…Durch uns – Adam und Eva – kommt der Tod in die Welt: nicht dass wir sterblich sind, sondern dass der Tod uns beherrscht, als ob er alles zunichtemacht, was in unserem Leben sinnvoll ist. Und so wie Adam für die ganze sündige Menschheit steht, so ist Christus der erste Mensch, der tatsächlich als Ebenbild Gottes auf dieser Erde lebt.
Wo ist unsere Heimat?
…Abraham sehnt sich nicht zurück nach der Großstadt Ur am Euphrat. Die Stadt, die Gott baut, existiert dort, wo Gott dem Abraham in seinem Zelt Zuversicht gibt für den nächsten Tag, wo er ihm hilft, Frieden zu bewahren. Im Glauben wohnt er schon in der Stadt Gottes. Glücklicher könnte er gar nicht sein als in diesem Getragensein von seinem Gott.