Übersehene Perspektiven im Johannesevangelium

„Das Johannesevangelium heute lesen“ – dazu lädt Michael Heymel sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene ein. Leider übersieht seine Einführung in die gegenwärtige Johannes-Auslegung die Möglichkeit, das vierte Evangelium befreiungstheologisch zu begreifen, nämlich in seinem Blick auf Israels Wiederherstellung und seine Befreiung von der römischen Weltordnung. Eine solche alternative Johannes-Lektüre hat der im Jahr 2022 verstorbene biblische Theologe Ton Veerkamp vorgelegt.

Alle Beitragstitel der Bibelwelt

Hier finden Sie ALLE Beiträge der Bibelwelt, nicht nur der Gottesdienste, in der alphabetischen Reihenfolge ihrer Titel – allerdings AUSSER den Trauerfeiern (die haben eine eigene Liste). Weggelassen habe ich auch die Beiträge, die nur Suchlisten für Gottesdienste oder andere Themengebiete enthalten.…

Exodus aus Elam am Persischen Golf – nicht aus Ägypten

Konrad Bauersachs behauptet: Das Volk Israel kam nicht vom Nil zum Jordan, sondern Nachkommen Abrahams, die als Nomaden östlich des Tigris lebten und im Land Elam Fronarbeiter wurden, flohen quer durch die Wüste Arabiens zu den Ebenen Moabs am Fluss Arnon. Offen bleibt aber die Frage, wie die Überlieferungen dieser Exodus-Familien in die Bibel gelangt sein sollen.

Israel Finkelstein und das vergessene Königreich Israel

Wie kam es historisch zur Entstehung Israels? Es ging nicht, wie es die Bibel beschreibt, aus Nachkommen Abrahams hervor, die in Ägypten zu einem Volk heranwuchsen und nach Exodus und Wüstenwanderung das Land Kanaan gewaltsam einnahmen. Israel Finkelstein beschreibt als biblischer Archäologe die Entwicklung verschiedener Staatsgebilde im Norden Palästinas, die bereits lange vor dem südlichen Königreich Juda erhebliche Macht entfalteten.

David und Salomo – wie die Geschichte ihr Bild formte

Durch ihr Buch „Keine Posaunen vor Jericho“ wurden Israel Finkelstein und Neil Asher Silberman im Jahr 2001 einem breiten Publikum bekannt. Fünf Jahre später entschlüsseln die Archäologen in einem weiteren gemeinsamen Buch über „David und Salomo“ den Mythos dieser biblischen Könige und seine Entwicklung von den historischen Wurzeln durch die Jahrhunderte des Königreichs Juda hindurch bis in unsere Zeit.

Bild: Helmut Schütz

Gerufen zum Durchblick – Jesu blinder Jünger Bartimäus

Jesus bleibt stehen, auf der Durchreise durch Jericho nach Jerusalem, wo er über den Jordan seines Leidens gehen muss: So ernst nimmt er den erblindeten, verelendeten Bar-Timäus. Aber warum hilft er nicht sofort, spricht ihn nicht an, geht nicht auf ihn zu? Warum lässt er ihn, der zwei Mal zu ihm als dem Davids-Sohn geschrieen hat, erst zu sich rufen?

Jesus wa(h)r menschlich. Irrtümer im Neuen Testament?

Ein Buch von Walter-Jörg Langbein regt dazu an, sich mit Irrtümern auseinanderzusetzen, die angeblich oder wirklich im Neuen Testament vorhanden oder aber ihm als Bibelkritiker unterlaufen sind. Jesus verkörpert jedenfalls auch als Mensch, der irren konnte, die wahre Menschlichkeit, nach der Gott uns alle zu seinem Ebenbild der Liebe erschuf, ist er doch wahrer Gott UND wahrer Mensch zugleich!