…Der Geist weht, wo er will, nicht wo wir ihn gern festnageln würden. Den Geist festnageln, das wäre ja sowieso zum Lachen. Wir sind auch gewarnt davor, den Heiligen Geist einfach zu ersetzen durch eigene Ideen, durch falsche Götter. Es lohnt sich mehr, auf den Heiligen Geist zu warten, als starr daran festzuhalten, dass die Welt eben schlecht sei.
Nur Ärger in der Weihnachtsnacht
…In einem Weihnachtsspiel, in dem außer den üblichen Hirten, Königen und der heiligen Familie auch der Hirtenhund Pass-auf, die Schäfchen Fang-dich, Neck-mich, Ärger-mich und Fürcht-mich und die Räuber Hotz und Plotz auftreten, geschieht Erstaunliches: Wer immer beleidigt war oder Angst hatte, kann auch mal fröhlich und mutig sein. Wer immer versuchte, andere zu ärgern, kann auch mal rücksichtsvoll sein.
Kleine Schritte
…Angst macht es mir, wenn Grundschüler sagen: „Der Atomkrieg kommt sowieso.“ Ich erwiderte, dass jeder etwas für den Frieden tun kann. Darauf die Kinder: „Erwachsene können wenigstens wählen, aber was können Kinder tun?“ Unterschriften sammeln für den Frieden, regte ein Schüler an. Und ein anderer meinte: „Wir wissen nicht so recht, was wir tun können. Können Sie uns dabei helfen?“
Zwei Formen von Undankbarkeit
…Die beiden Gleichnisse dieses Sonntags zeigen uns zwei Formen von Undankbarkeit: die Selbstüberschätzung dessen, der vergessen hatte, dass das, was er war und darstellte und was er hatte, alles ihm nur auf Zeit anvertraut war. Und die Selbstunterschätzung dessen, der meinte, dass Gott ihm viel zu wenig an Fähigkeiten oder Besitz oder Einfluss mitgegeben hätte. Beide sind undankbar.
Nicht um jeden Preis von jedem Tabu lösen
Eine gute, anregende Sendung zu einem wichtigen Thema – allerdings mit einigen für mich ärgerlichen Punkten.
Gestört hat mich zum Beispiel, dass keiner der anwesenden Psychologen auf die nicht-sprachlichen Signale eingegangen ist…
„Gib uns Frieden jeden Tag“
…„Wir waren zuerst da!“, sagen Lots Hirten. „Aber Abraham hat mehr zu sagen als Lot!“ „Deshalb lassen wir noch lange nicht unsere Tiere verhungern!“ „Sucht euch doch woanders eine Weide!“ „Warum denn wir, haut ihr doch ab!“ Was nun? Würden auch Abraham und Lot sich in die Haare bekommen?
Religion als feierliche Umrahmung?
…Wenn Kinder uns also fragen: Wieso wurde Jesus umgebracht? dann müssten wir eigentlich Antworten überlegen auf die Frage: Was tun wir dagegen, dass heute Menschen umgebracht werden, dass Menschen nicht leben, nicht glücklich leben können, weil sie einsam, ratlos, ausgestoßen sind, weil Menschen, die anders sind, nicht geduldet werden? Was tun wir dagegen?
Allein können wir nicht leben
…Richtig leben, das können wir nicht, wenn wir allein bleiben, ob innerlich oder äußerlich. Wir brauchen die anderen, auch die, über die wir uns ärgern, und auch die, die uns ärgern. Vielleicht sind manche, die äußerlich stark wirken und anderen Angst machen, innerlich sehr allein. Denn sie dürfen ja niemandem zeigen, dass sie auch Angst haben.
Kindergeschrei zeugt von Gottes Macht
…Kinder können den Erwachsenen das Lob Gottes mit ihrem Schreien vormachen. In ihrem Mund enthält es kein Eigenlob. Sie bringen nichts an Eigenleistung mit und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Gott beruft Menschen ohne jede Bedingung zu sich. Wenn ich versuche, verantwortlich zu handeln, kann ich mir auf meine Leistungen nichts einbilden, denn meine Fähigkeiten hat mir Gott gegeben.
Vertrauen – oder…?
Hinter dem Artikel steht die Frage: Auf welcher Grundlage soll man als Christ Kinder erziehen? Ich meine, zu einer guten Erziehung gehört das Vertrauen zwischen Eltern und Kind…