Bild: Helmut Schütz

Nur Ärger in der Weihnachtsnacht

In einem Weihnachtsspiel, in dem außer den üblichen Hirten, Königen und der heiligen Familie auch der Hirtenhund Pass-auf, die Schäfchen Fang-dich, Neck-mich, Ärger-mich und Fürcht-mich und die Räuber Hotz und Plotz auftreten, geschieht Erstaunliches: Wer immer beleidigt war oder Angst hatte, kann auch mal fröhlich und mutig sein. Wer immer versuchte, andere zu ärgern, kann auch mal rücksichtsvoll sein.

Kleine Schritte

Angst macht es mir, wenn Grundschüler sagen: „Der Atomkrieg kommt sowieso.“ Ich erwiderte, dass jeder etwas für den Frieden tun kann. Darauf die Kinder: „Erwachsene können wenigstens wählen, aber was können Kinder tun?“ Unterschriften sammeln für den Frieden, regte ein Schüler an. Und ein anderer meinte: „Wir wissen nicht so recht, was wir tun können. Können Sie uns dabei helfen?“

Zwei Formen von Undankbarkeit

Die beiden Gleichnisse dieses Sonntags zeigen uns zwei Formen von Undankbarkeit: die Selbstüberschätzung dessen, der vergessen hatte, dass das, was er war und darstellte und was er hatte, alles ihm nur auf Zeit anvertraut war. Und die Selbstunterschätzung dessen, der meinte, dass Gott ihm viel zu wenig an Fähigkeiten oder Besitz oder Einfluss mitgegeben hätte. Beide sind undankbar.

Bild: Helmut Schütz

Kindergeschrei zeugt von Gottes Macht

Kinder können den Erwachsenen das Lob Gottes mit ihrem Schreien vormachen. In ihrem Mund enthält es kein Eigenlob. Sie bringen nichts an Eigenleistung mit und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Gott beruft Menschen ohne jede Bedingung zu sich. Wenn ich versuche, verantwortlich zu handeln, kann ich mir auf meine Leistungen nichts einbilden, denn meine Fähigkeiten hat mir Gott gegeben.