…Sagt Gott in Jesus wirklich Ja zu jedem Menschen? Die einzigen Menschen, bei denen Gottes Vergebung an Grenzen stößt, sind diejenigen, die Vergebung überhaupt nicht wollen. Die halten sich entweder für zu gut oder wollen gar nicht gut sein. Ich bin ja böse, ich kann mich eh nicht ändern, also ist es egal, ob ich mich bemühe oder nicht.
Vorweihnachtliche Engel
…Schon in der Bibel hatten Maria und Josef Zweifel, ob bei Marias Schwangerschaft alles mit rechten Dingen zugeht. Mehrmals müssen Engel in Aktion treten, um beide zu überzeugen: Was in Maria heranwächst, ist trotz allem kein Bankert. Es ist kein Kind der Schande, sondern es ist heilig, ja, der Sohn Gottes.
Was ich mir wünsche
…Im 3. Johannesbrief, der weniger als eine Seite lang ist, wünscht Johannes seinem Freund Gajus Gesundheit, Wahrheit und Frieden. Auch seine Seele soll gesund sein. Er soll „in der Wahrheit leben“, in Treue und Respekt Lösungen für mitmenschliche Probleme suchen. Und wenn andere Böses tun, soll er nicht auch Böses tun, sondern Gutes.
Freude in Jesus
…„Freuet euch in dem Herrn allewege!“ Das ist kein Befehl zur Freude. Es ist eine Bitte: Vermeidet unnützen Streit! Dann habt ihr Grund zur Freude „im Herrn“, nämlich wenn der Leib Christi nicht zerrissen, sondern heil ist, wenn die Gemeinschaft der Christen euch trägt.
Waffen des Lichts
…Wer im Internet nach „Waffen des Lichts“ sucht, stößt auf die Lichtschwerter der Jedi-Ritter in den „Star Wars“-Filmen. Paulus meint damit etwas anderes. Mit einer Waffe des Lichts zu kämpfen, heißt für ihn zum Beispiel, sich vernünftig zu ernähren, andere Menschen nicht nur als Gegenstand für eigene Lust zu benutzen, Hader und Eifersucht mit Offenheit und Fairness zu überwinden.
Der dunkle Weihnachtsbaum
…Kann es Weihnachtsfreude für Rahel geben, die die von Herodes in Bethlehem getöteten Kinder beweint? Vielleicht kann Weihnachten ein Anlass dafür sein, auch einmal ganz anders nach Gott zu fragen. Einmal die Psalmen oder das Buch Hiob zu lesen und zu schauen, wie Menschen der Bibel mit Gott in Streit geraten – ohne sich von ihm abzuwenden.
„Die Füße der Freudenboten“
…Die Verbannten aus Babylon kehren nach Jerusalem zurück. Mädchen und Jungen springen über die Hügel und rufen: „Frieden!“ „Endlich wird alles gut, wie es in der Schöpfung sein soll!“ „Befreiung!“ „Jetzt ist nur Gott unser König!“ Tatsächlich konnten die heimgekehrten Juden an der langen Leine der persischen Oberherrschaft ein eigenes Staatswesen aufbauen – mit der Weisung Gottes als Grundgesetz.
Besuch von ganz oben
…Nicht jeder Besuch muss uns willkommen sein. Nicht einmal der Besuch des Lichtes aus der Höhe. Als ich Seelsorger in einer Nervenklinik war, sagte mir ein Patient: „Seien Sie mir nicht böse, dass ich nicht mehr in Ihre Gottesdienste komme. Ich weiß, dass mir die Predigt eigentlich gut tut. Aber ich muss dann jedes Mal heulen; das ist mir peinlich.“
„Singet fröhlich im Advent“
…Dass die Wüste blühen kann, wissen wir. Sie muss nur bewässert werden. Man muss ihr fruchtbares Land abtrotzen und kultivieren. Und es muss Friede herrschen, damit die Menschen die Früchte ihrer Arbeit ernten können. Der Prophet Jesaja sieht die frohlockende Wüste und die jubelnde Steppe dort, wo sich Gott selber zeigt, in seinem eigenen Glanz und Licht.
Aufreißer des Himmels – Macht die Tore weit!
…Der Himmel wird nicht wirklich zerstört, wenn Gott ihn aufreißt wie ein Tuch. Er wird lediglich durchlässig, bekommt ein großes Tor. Wenn Gott in unser Leben kommt, dann kommt er mit seiner allmächtigen Liebe. Es ist die mächtigste Tat der Liebe, die Gott sich ausdenken konnte: selbst ein Kind zu werden, verletzbar und voller Gefühle und Bedürfnisse wie wir alle.