…Mit den Sünden der ganzen Welt sind nicht einfach die zusammengezählten Sünden aller einzelnen Menschen gemeint. Der Kosmos ist für Johannes eine Weltordnung, die durch und durch verdorben ist, die auf Ausbeutung und Gewaltherrschaft beruht und mit Frieden und Gerechtigkeit nichts zu tun hat. Als Nachfolger Jesu dürfen und sollen wir den Finger auf wunde Punkte legen.
Beschneidung des Herzens
…Unsere Taufe ist die christliche Form der Beschneidung; als Getaufte gehören wir zu Jesus Christus, legen wir das fleischliche Wesen ab, wird abgeschnitten, was uns von Gott trennt. Ein Rosenbusch oder eine Weinrebe müssen beschnitten werden, um neue Blüten oder Früchte hervorzubringen. Auch der Christ ist bleibend auf Vergebung angewiesen.
Lebensbrot des Vertrauens
…Gottes Brot ist kein Bäckerbrot, auch kein Gesetz, das einzuschließen ist zwischen zwei Buchdeckeln, um buchstäblich befolgt zu werden. Gottes Brot ist kein „es“, sondern ein „er“, keine Sache, sondern ein Mensch, der aus dem Bereich des Himmels kommt. Nur eine solche Person kann der Welt Leben geben, weil die Welt ohne Tuchfühlung mit Gott dem Tod geweiht ist.
Neu in Paulus? Herzlich willkommen!
…Unsere Erzählung endet mit Schweigen und Loben. Was Petrus erlebt hat und was Petrus von Kornelius zu berichten weiß, überzeugt sie davon, dass es mehr gibt, als vorher in ihren religiösen Vorstellungen Platz gefunden hat. Ihre Vorwürfe verstummen, und sie können nur noch dankbar Gott loben. Nicht nur Juden, sondern alle Menschen können durch Jesus Christus zum Leben umkehren.
Angefasst von Gott
…„Ich kann nicht gut reden“, sagt Mose. Und Gott meint: „Trotzdem bist du der Richtige für meinen Auftrag.“ Das macht mir Mut für unser Konfi-Jahr. Vielleicht finde ich nicht immer die richtigen Worte, die ihr versteht. Trotzdem kommt etwas dabei heraus, wenn wir uns gemeinsam auf die Suche nach Gott machen. Ihr seid von Gott nicht weiter weg als ich.
Entlassung in die Freiheit
…Einige von euch können mit Jesus nicht so viel anfangen wie mit Gott. Von Jesus erzählt man, er sei Gottes Sohn und ohne ihn könne man nicht zu Gott kommen. Und was dieser Satz bedeutet: „Durch Jesu Wunden sind wir heil geworden“, ist nicht einmal für Erwachsene leicht zu begreifen. Wo bekommt ihr Halt her, den ihr im Leben braucht?
Abendessen mit Gott
…Wir folgen der alten Geschichte, wie sie im 2. Buch Mose erzählt wird, in drei Abschnitten. Schritt für Schritt entfalten wir drei farbenfrohe Bilder, die nicht einfach erzählen, was irgendwann einmal passiert ist. Nein, diese Bilder erzählen – so komisch es klingt – symbolisch unsere eigene Geschichte.
Das 1. Gebot: „Die Welt ist voll von Gott“
…Martin Luther bezeugt mit der ganzen Bibel: Gott ist ein heruntergekommener Gott; heruntergekommen auf die Erde. Überall begegnen wir Menschen, in denen uns Gott begegnet, in denen er uns braucht oder uns zur Seite steht. Gott lieben, das bedeutet also nicht ein Herausgehen aus der Welt, sondern ein Drinbleiben und Hineingehen in die Welt – mit einer neuen Haltung.
Ein geschenkter Tag
…Heilig ist der Sonntag auch, weil mein Leben nicht nur aus dem besteht, was ich selber tue und lasse. Bevor ich meine Arbeit beginne, bin ich ein Mensch mit einer Würde, die mir niemand nehmen kann. Und wenn ich mit dem Arbeiten aufhöre, muss ich in der freien Zeit nicht nur meiner inneren Leere begegnen.
Ich krieg die Krise!
…Gott bleibt unsichtbar in Wolke und Feuer, doch sein Wort darf Mose mitbringen, in Stein gemeißelt. Wer es hört, wird das Land der Freiheit erreichen. – Aaron hat keine Vision, keinen heißen Draht zu Gott, keine Ausstrahlung. Er ist ein Religionsbeamter, der die Wünsche des Volkes erfüllen soll. Heraus kommt – ein kleines Gottesbild, ein Kälbchen.