…Zum Auftakt einer Pfarrkonferenz halte ich eine Andacht zur Verwendung des Wortes „Bruder“ in der Bibel und in der Kirche. Anlass ist der Rückblick auf eine gute Teamarbeit mit meinem Amtsbruder Frank-Tilo Becher, der aus dem Gemeindepfarramt ins Amt des Dekans gewechselt hat.
Unternehmerisches Denken
Lieber Herr Pfarrer Schächtele,
jahrzehntelang hätte ich Ihrem folgenden Satz unbesehen zugestimmt: „Nicht das heute vielgepriesene – und global umgesetzte – unternehmerische Denken garantiert die Rettung, sondern das Vertrauen in die Chancen und Gaben des neuen Tages.“ Sie haben natürlich Recht damit, dass unternehmerisches Denken keine Rettungsgarantie der Welt ist.…
Polytheismus
…Wie kann ein Philosoph, der sich auch als evangelischer Christ versteht, die Vielgötterei loben? Odo Marquard wendet sich gegen einen fanatisch verstandenen Glauben an EINEN Gott. Und erst recht dann, wenn sich dann auch noch der Mensch an die Stelle dieses Gottes setzt.
Fastenzeit – bunt wie das Morgenrot
Seit Aschermittwoch ist Fastenzeit, für katholische Christen nach den „tollen Tagen“ eine Zeit des Verzichts. In evangelischer Tradition heißt sie Passionszeit und soll der Besinnung auf das Leiden Jesu dienen. Wird man diesen Wochen bis Ostern gerecht, wenn man „seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet?“ (Jesaja 58, 5)…
Orientierung beim Gott des Friedens
Aufgewühlt wie Millionen andere bin ich durch die Terroranschläge in den USA. „Gott, wie kannst du das zulassen?“ ist mein erstes Gebet.
Machtlos dem Terror ausgeliefert zu sein, gewaltsamem Tod durch fanatischem Hass – wie damit umgehen?…
Was haben Engel an?
… kam ich im Bus mit der Mutter eines Kindergarten-Kindes ins Gespräch. Es ging um religiöse Kinderfragen. Seitdem geht mir eine dieser Fragen nach: „Was haben Engel an?“ Am nächsten Tag im Kindergarten stelle ich sie den Kindern. Ein Junge sagt: „Flügel!“ Ein anderer: „Weiß nicht. An den Füßen haben sie nichts an.“…
Der Himmel – ein Alptraum?
„Stell dir vor: es gibt keinen Himmel!“ So beginnt der berühmte Song „Imagine“ von John Lennon, der nach 30 Jahren seine Faszination nicht eingebüßt hat und von einer Welt ohne Krieg, ohne Grenzen und ohne Habgier träumt. Doch warum gleich am Anfang diese Absage an den Himmel: „Imagine there’s no heaven“?
Über diese Zeile stolpere ich.…
Karfreitag – ein guter Freitag?
Es ging nicht gut aus mit diesem Jesus, den die meisten für einen guten Menschen, viele für einen Propheten, einige sogar für den Sohn Gottes hielten. Am Ende schrieen zu viele: „Kreuzige ihn!“ Pilatus sprach das Todesurteil wider besseres Wissen. Befehlsempfänger führten Befehle aus. Freunde flohen in panischem Entsetzen. Wie kam es dazu?…
Harry Potter, Big Brother und die Q-Seite
…In einer Andacht zur Pfarrkonferenz, auf der es um die Jugendarbeit im Dekanat gehen soll, werfe ich drei Schlaglichter auf Phänomene, die mit der Jugend zu tun haben: Harry Potter, Big Brother und die Q-Seite im Gießener Anzeiger.
Das Zeitliche segnen
… sterben wir. Zu guter Letzt? Ist der Tod nicht ein böses Ende, ein Feind für Mensch und Gott?
Eine Konfirmandin meint: „Wenn es Gott gäbe, würde er nicht die Menschen sterben lassen.“ Eine andere wirft ein: „Vielleicht ist es gut, wenn man früh stirbt, dann muss man nicht noch mehr Schreckliches erleben.“…