Lust am Herrn

Man kann niemandem sagen: „Nun hab doch mal Lust!“ Die Lust kommt von selber oder ist einfach nicht da. Auch Glaube als lästige Pflicht, Kirchgang als Zwang, ist ein Widerspruch in sich selbst. Glaube hat zu tun mit einer Lust an Gott, mit einer Sehnsucht danach, gehalten zu werden, geborgen zu sein, den richtigen Weg für sein Leben zu finden.

Warum?

Wenn Jesus gestorben ist, um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzubringen, dann bringt er auch uns zusammen. Unsere Sünden zählen nicht mehr, wir gehören zusammen in seiner Gemeinde. Es gibt immer noch keine einfache Antwort auf unsere vielen Fragen: Warum, warum? Aber Gott will, dass wir einander nicht allein lassen.

Bild: Helmut Schütz

„Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre“

Abschiednehmen, Loslassen – das können wir, wenn wir das Zutrauen haben, Neues geschenkt zu bekommen. Wir lassen im Abschiednehmen Beziehungen los, in denen wir Vertrauen und Liebe erlebt haben. Zugleich können wir aber auch frei werden für neue Beziehungen, in denen wir angenommen und ernstgenommen werden. Neue Beziehungen vielleicht sogar zu Gott.

Gebetshaltungen

„Wir liegen vor dir mit unserm Gebet“, hat der Prophet Daniel einst zu Gott gerufen, „und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ So lautet der Wochenspruch für die kommende Woche aus Daniel 9, 18 in der Übersetzung Martin Luthers.

Merkwürdig, nicht? Das mit dem Liegen. Wir werfen uns vor Gott nicht auf die Erde.…

Realistisch und voller Hoffnung

Viele fühlen sich gefangen zwischen „Alles oder Nichts“. Wenn ich nicht alles erreichen kann, fange ich lieber gar nichts an. Wenn ich immer wieder enttäuscht werde, lasse ich niemanden an mich heran. Hier beginnt der Unterschied zwischen schicksalhaftem und selbstverschuldetem Unheil. Lebensumstände werden uns geschickt, für die wir nichts können. Aber was wir daraus machen, ist zum Teil unsere Verantwortung.